Was sagen die drei Winzer unserer Burgunder@Home-Verkostung?
Andy Rings: Bester Weißburgunder, weil er wie ein guter Chardonnay schmeckt!

Julian Huber: Für mich einer der spannendsten Weißburgunder aus Deutschland. Feine nussige, zurückgenommene Art. Die Frucht eher im Hintergrund. Eine sehr noble Interpretation dieser Rebsorte.

Friedrich Keller: Selten einen so präzisen, spannenden und klaren Weißburgunder im Glas gehabt.

Die Lage Eselpfad hat wie alle Lagen rund um Appenheim einen massiven Kalkstein im Unterboden, die Auflage ist hier jedoch etwas fetter mit Löss und Lehm, hier fühlt sich der Weißburgunder besonders wohl. Alte Reben erbringen nur kleine Beeren, die dafür mit Kraft und Struktur gesegnet sind.

Tobias Knewitz, ein sehr talentierter Winzer in Rheinhessen mit Feingefühl für Burgundersorten und oftmals unterschätzt. Der Weißburgunder im 2019er Jahr, eine absolute Überraschung. Modern, jung, dynamisch. Starke Reduktion zu Beginn, Sesam und geröstetes Weißbrot. Holzeinsatz gekonnt eingespielt, Fruchtaromatik ist zweitrangig. Weiße Blüten kommen zum Vorschein, Gänseblümchen, Flieder, Apfelblüte. Präzise Mineralität und enormer Grip am Gaumen, steinig, salzig, markante Zitrusaromen, floral auch am Gaumen, ab und an Mandelblüten. Das Holz hält sich in der Waage und der charmante Schmelz nimmt der Zitrusfrucht die Aufdringlichkeit. Ein aufsteigender Stern unter den ernsthaften Weißburgunder mit super fairen Preisverhältnis. [NH 02/2021]