Die Weinberge an der Nahe ziehen sich von Monzingen bis zur Flussmündung bei Bingen. Die unterschiedlichen Böden aus Quarzit, Schiefer, vulkanischen Porphyr, Sandstein, Löss oder Lehm sind maßgeblich für die sehr abwechslungs- und facettenreichen Weine. Der Riesling ist nirgendwo mineralischer.
Ein verschlafener Seitenfluß des Rheins
Der namensgebende Fluß Nahe entspringt im Saarland und mündet nach 120 Kilometern bei Bingen in den Rhein, er trennt den Hunsrück vom Nordpfälzer Bergland. Die Weinregion Nahe hat 4.200 Hektar Rebfläche und wird in 6 Großlagen und 310 Einzellagen eingeteilt. An den Rebstöcken hängen zu 75 Prozent weiße Trauben: Riesling (27%), Müller-Thurgau, Rivaner und Silvaner sowie Weiß- und Grauburgunder, als rote Sorten sind vor allem Dornfelder, Portugieser und in jüngster Zeit auch Spätburgunder vertreten.
Über Millionen von Jahren haben Vulkanausbrüche die Erdschichten immer wieder durcheinander geschüttelt, so dass die Böden an der Nahe sehr uneinheitlich sind. Der dunkelrotbraune Porphyr an der mittleren Nahe entstand aus Überresten mächtiger Lavaströme vor ca. 290 Mio. Jahren. An der unteren Nahe findet man einen weißlich bis rötlichen Lehm, der gar nicht an Schiefer erinnern will, aber durch Verwitterung aus schwarzgrauem Tonschiefer in der Devon Zeit entstand. Der helle Sandstein an der oberen Nahe entstand aus Sandbänken, durchsetzt mit Fossilien, die sich an den Flußufern ablagerten, der Sand wurde mit der Zeit zu Sandstein und durch hohen Druck und Temperatur während der Gebirgsbildung auch zu besonders hartem Quarzit. Und Konglomerat bildete sich später aus angeschwemmtem Gesteinsschutt aus dem Hunsrück. An der oberen Nahe und ihren Seitentälern ist das Klima von den kühleren Luftmassen der Mittelgebirge, Hunsrück und Nordpfälzer Bergland, geprägt. Die Reife der Trauben erfolgt daher spät, was die Aromabildung und Säurestruktur beim Riesling besonders vorteilhaft beeinflußt: rassige, fruchtige und schlanke Weine sind das Ergebnis.
Spektakulärer Rotenfels bei Traisen
Eher gemütlich windet sich die Nahe flussaufwärts an Bad Kreuznach vorbei, bevor bei Bad Münster landschaftlich spektakulär der Rotenfels aufragt, eine 200 Meter hohe fast senkrechte Porphyrwand, die sich am nördlichen Flussufer entlangzieht. Unterhalb dieser Wand liegen große Münsterer- und vor allem Traiser-Lagen. Für seine Größe ist das etwas abgelegene Anbaugebiet Nahe entschieden zu unbekannt, Gründe dafür sind u.a., dass die Grenzen dieses Anbaugebietes erst 1971 gesetzlich festgelegt wurden und vorher Nahewein ausschließlich unter fremden Anbaugebieten z.B: als "Rheinwein" vermarktet wurde. Daher ist es umso bemerkenswerter welchen Aufschwung die Weine von der Nahe in den letzten Jahrzehnten genommen haben. Noch in den achtziger Jahren gab es nur eine Handvoll Erzeuger mit guten Qualitäten. Helmut Dönnhoff war der erste Winzer, der das Potential der Region erkannte und große Weine erzeugte. Heute brauchen die Top-Winzer und ihre Weine keinen Vergleich mit anderen deutschen und internationalen Anbaugebieten mehr zu scheuen. Die besten trockenen Rieslinge gehören ebenso wie die besten Edelsüßen Jahr für Jahr zur absoluten Spitze in Deutschland. Die vier besten Erzeuger: Dönnhoff, Emrich-Schönleber, Schäfer-Fröhlich und Gut Hermannsberg.
Weinbau mit/aus Tradition
Auch hier waren es Klöster, die den Weinbau ab dem frühen Mittelalter an der Nahe voranbrachten, die älteste Urkunde des Klosters Lorsch von 766 nennt das Weindorf Norheim. Als erster "Exportwein" des Nahegebiets wird um 1500 der "Monziger Feuerwein" genannt, der in Bingen auf Rheinschiffe verladen wurde. Aus der selben Zeit stammen die ältesten erhaltenen Rebstöcke Deutschlands, ein Weißer Orlean, die in einem geschützten Winkel des Nahelandes alle klimatischen Umbrüche und kriegerischen Auseinandersetzungen überlebt haben. Das Weingut Prinz zu Salm-Dalberg aus dem Ort Wallhausen ist aus dem frühen 13. Jahrhundert beurkundet und gilt als das älteste Weingut der Welt. Ab 1902 errichtete der Staat Preußen die »Königlich-Preussische Weinbaudomäne« oberhalb von Oberhausen. Mit Gefangenen wurden hunderttausende Kubikmeter Erde und Felsen bewegt, um die heutigen Spitzenlagen "Kupfergrube" und "Hermannsberg" anzulegen. Alles zur Hebung des Weinbaus. Später tranken auch die britische Königin Elizabeth II, die Hochzeitsgäste von Kronprinz Charles und Prinzessin Diana sowie der französische Staatspräsident Francois Mitterand Riesling von der Nahe Domäne, der jahrzehntelang zur deutschen Spitze gehörte. Das Weingut Gut Hermannsberg führt die Tradition fort.
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