leicht+fruchtig oder gehaltvoll, die gängigen Sorten Riesling, Chardonnay, Grüner Veltliner etc. oder was Ausgefallenes wie Welschriesling, Müller-Thurgau, Furmint, Neuburger, Silvaner, Roter Veltliner, Scheurebe, Muskateller oder Rotgipfler - nutzen Sie die seitliche Navigation zur entsprechenden Filterung auf dem Weg zu Ihrem Lieblingswein.
An- und Ausbau von Weißwein
Weißwein wird auf allen Kontinenten -vor allem in den kühleren Weinbaugebieten- produziert. Weiße Rebsorten benötigen weniger Licht und Wärme um die physiologische Reife zu erreichen als rote Rebsorten, zudem spielt der Gerbstoff beim Weißwein nur eine untergeordnete Rolle, dafür ist die Säure wichtig. Das sensorische Gleichgewicht eines Weißweins beruht im Wesentlichen auf dem Spiel zwischen Frucht auf der einen und Säure auf der anderen Seite. In Europa liegt der Anteil weißer Rebsorten im Sortenspiegel von Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich über 60 Prozent. Gleiches gilt für die nördlichen Anbaugebiete Frankreichs, wie Elsass, die Champagne, Jura und der Loire. In den südlichen Ländern am Mittelmeer wird hingegen mehr Rotwein erzeugt. Weißwein wird aus hellen Trauben gekeltert, wobei die Beerenfarbe von hellgelb, über goldgelb, grün, grau-bräunlich bis rötlich sein kann. Üblicherweise werden die Trauben bei der Weißweinherstellung direkt nach der Weinlese gepresst, der so gewonnene Traubenmost wird vorgeklärt, anschließend vergoren und danach in Stahltanks oder Holzfässern, auch in Barriques ausgebaut. Durch das frühzeitige Abpressen wird eine Extraktion von Farb- und Gerbstoffen, anders als beim Rotwein, weitestgehend vermieden.Die wichtigsten Weißweinsorten
Die weltweit wichtigste Rebsorte zur Weißweinherstellung ist der Chardonnay, mit Respektabstand gefolgt vom Sauvignon Blanc und Riesling. In Deutschland belegen die Weißweinsorten zwei Drittel der Rebfläche, am häufigsten ausgepflanzt sind Riesling (mit über 20%), Müller-Thurgau und Silvaner. Ähnlich ist das Bild auch in Österreich wo ebenfalls 2/3 Weißwein produziert wird, davon fast die Hälfte Grüner Veltliner, gefolgt von Welschriesling und Riesling. In beiden Ländern sind die weißen Burgunder-Sorten und Sauvignon Blanc stark im Kommen. Die spanische Sorte Arien oder die hauptsächlich als Tafeltraube verwendete Sultana spielen in der Qualitätsweinerzeugung keine Rolle.Sonderformen von Weißwein
- Sekt und Champagner: Der Weißwein ist als Grundwein für die Schaumweinherstellung unentbehrlich.
- Blanc de Noirs ist ein Weißwein der aus blauen Trauben gewonnen wird, in Frankreich meistens aus Pinot Noir.
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Stroh-, Süß- und Eiswein, es gibt verschiedene Herstellungswege für süße Weißweine mit einem hohen Anteil an unvergorenem Zucker:
- Die reifen Trauben werden geerntet und auf Stroh/Schilf getrocknet, bevor sie weiterverarbeitet werden
- Die Trauben bleiben am Stock bis sie von der Edelfäule (Botrytis Cinerea) befallen und entsprechend konzentriert werden, bevor sie gekeltert werden. In südlichen Regionen rund um das Mittelmeer gab es für die beiden erstgenannten Verfahren schon immer optimale klimatische Voraussetzungen und eine lange Tradition. Im späten Mittelalter wurden Süßweine an europäischen Königshäusern sehr beliebt, die aufkommende Nachfrage machte Süßweine aus Frankreich und den Tokaj aus Ungarn berühmt. Zu den heute wohl bekanntesten Namen in diesem Metier zählen Château d'Yquem in Frankreich, Egon Müller und J.J. Prüm in Deutschland oder Kracher in Österreich.
- Man läßt die Trauben am Stock und wartet auf starken Frost (mind. 7°C), erntet und verarbeitet die gefroren Trauben und erhält so die hohe Zuckerkonzentration.
- Natur- und Orangeweine: Ab Mitte der 1990er-Jahre besannen sich, hauptsächlich Bio-Winzer, die eigentlich uralte Methode der Maischegärung für Weißwein wieder anzuwenden, oft verbunden mit einem Ausbau in Amphoren. Danach wird meistens ohne Filtration abgefüllt, was einen sehr geringen bis keinen Schwefeleinsatz möglich macht. Je nach Traubensorte und Luftkontakt färbt sich der Weine orange.
- aufgesprittete Weine wie Sherry, Portwein, Marsala und Madeira: Im 17. Jahrhundert entwickelten die Briten, im aufkommenden Handel mit Wein und Alkohol dieses neue Prinzip, um Wein durch Zugabe von Branntwein für die langen Seereisen bzw. für den Transport haltbar zu machen.