Rotwein

Rotweine aus Österreich, Deutschland, Südtirol und Ungarn, darunter natürlich unsere Lieblingssorten Blaufränkisch und Spätburgunder - nutzen Sie die seitliche Navigation zur Filterung und weiteren Eingrenzung nach Region, Sorte, Charakteristik, Preisspanne, Jahrgang, um Ihren Favoriten zu finden.

Aus Blau wird Rot(wein)

Rotwein wird aus dunklen Trauben hergestellt, die eine blaue bis fast schwarze Farben haben, aus rötlichen Trauben könnte man bestenfalls Rosé herstellen. Während beim Weißwein die hellschaligen Trauben direkt gepresst werden und anschließend der Saft vergärt, liegen die Rotweintrauben 1 bis 4 Wochen eingemaischt auf der Schale, damit Farbstoffe, Phenole und Gerbstoffe aus Haut und Kernen extrahiert werden. Während des Rotweinausbaus findet fast immer eine zweite Gärung, die sogenannte malolaktische Gärung oder BSA (biologischer Säureabbau), statt. Dabei wird die als säuerlich empfundene Apfelsäure in de weichere Milchsäure umgewandelt. Die anschließende Reifung erfolgt bei gehobenen Rotweinen dann über 1-2 Jahre in kleinen Holzfässern, Barriques genannt.

Die wichtigsten Sorten für Rotwein

Die wichtigsten roten Traubensorten die weltweit angepflanzt werden, sind: Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir und Syrah - sie werden auch Cépages nobles genannt. Während Tempranillo (Spanien), Grenache (Südfrankreich), Sangiovese und Nebbiolo (Italien) zwar in ihren Heimatländern weit verbreitet sind, haben sie und auch andere autochthone Sorten wie Zweigelt, Blaufränkisch oder Lagrein, nur lokale Bedeutung. Die internationalen Stars Cabernet Sauvignon und Merlot sind untrennbar mit dem Bordelais und dessen weltweitem Renommée verknüpft und praktisch immer in den dortigen Cuvées vereint. Der Pinot Noir ist wiederum ganz fest im Burgund verankert, das sowohl für die Herkunft der Rebsorte (was man auch am deutschen Namen Spätburgunder erkennen kann) als auch für die berühmtesten Sortenvertreter steht. Der Syrah ist ebenfalls in Frankreich beheimatet und hat vom Mittelmeer aus über Australien (als Shiraz) seinen Siegeszug angetreten. Noch zu erwähnen ist das Piemont mit, dem König der italienischen Rotweine, dem Barolo.

Welche sind die berühmtesten Rotweine?

Große Rotweine aus Frankreich wurden lange mit Weinen aus Bordeaux gleichgesetzt. In der Tat ist die südfranzösische Region eines der besten Weinanbaugebiete der Welt, die Dichte an erstklassigen Châteaus ist weltweit einmalig. Das Burgund steht dem aber heute um nichts mehr nach. Namen die Ehrfurcht einflössen und -leider- fast nicht mehr zu bezahlen sind u.a.: Château Petrus, Château Le Pin, Château Latour, Mouton Rothschild, Domaine de la Romanée Conti, Dominio de Pingus, Vegla Sicilia Unico, Sassicia, Angelo Gaja, und der australische Grange von Penfolds.

Was tut sich in Deutschland in punkto Rotwein

Deutschland ist aufgrund seines Breitengrades ein Weißweinland. Dennoch macht der Rotwein ein Drittel der Rebflächen aus und speziell der Spätburgunder hat sich inzwischen ein gewisses Prestige erarbeitet. Die hervorragenden Terroirs in Baden, Rheinhessen, Pfalz und auch Kurfranken, mit massivem Kalkgestein im Boden und die Klimaerwärmung, sind ideale Voraussetzungen für den weiteren Aufschwung der französischen Rotweinsorte. Winzern, wie Huber, Salwey, Keller, Becker, Knipser und Fürst ist es zu verdanken, dass heute die Feinheit und Eleganz des Pinot Noirs so herausgearbeitet wird und man sich nicht mehr vor den Vorbildern aus Burgund verstecken muss.

Das Rotweinwunder in Österreich

Dass der Blaufränkisch Potential hat, weiß man zwar schon seit Ernst Triebaumers Legende, Mariental 1986, aber an breiterer Front ausgelotet werden seine Möglichkeiten erst seit den späten 90er Jahren. Vorher hat man mit vielen Rotwein Cuvées vor allem die Sonnenstärke des Burgenlandes und die Sanftheit vom Zweigelt eingefangen um voluminöse Fruchtbomben zu kreieren. Erst mit Newcomern wie Uwe Schiefer und Roland Velich (Moric) kam ein puristischerer Weinstil auf, relativ schlanke Blaufränker mit deutlich frischerer Frucht und Säure begannen den Siegeszug. Immer mehr Winzer folgen dieser Stilistik und bringen Top-Rotweine mit Finesse und Mineralik hervor. Deshalb werden österreichische Rotweine international immer stärker wahrgenommen und 95 Parker-Punkte für österreichischen Rotwein sind auch im angesehenen Wine Advocate heute locker drin.