Kamptaler Terroir
Im Kamptal stößt man auf sehr unterschiedliche Bodenformationen: von massivem Löss, Lehm über Schotter zu markantem Gneis-Urgestein und roten, feldspatreichen Sandstein und Konglomeraten mit vulkanischem Einfluß am berühmten Heiligenstein. So vielfältig wie die Lagen, zeigt sich auch der Wein aus dem Kamptal. Die Entstehung der Gesteine geht in die Permzeit zurück, diese ist ca. 250 Millionen Jahre her. Der Name lässt auf die „höllisch“ heiße Sonneneinstrahlung schließen, die ein trockenes Kleinklima verursacht. Am Fuße des Heiligensteins liegt eine weitere Top-Riede des Kamptals - Lamm, mit kalkhaltigem lehmig-sandigem Schluff der sich auf Löss gebildet hat. Dann wäre da noch der Hausberg von Langenlois, der Käferberg mit überwiegend kristallinem Gestein der böhmischen Masse, Amphibolite, Gneis und Glimmerschiefer je nach Exposition unterschiedlich dick mit Löss bedeckt. Insgesamt stehen 3.900 Hektar Reben in Ertrag, über 55 Prozent sind mit Grünem Veltliner und Riesling bestockt. Gute Ergebnisse liefern aber auch Weißburgunder und Chardonnay und die Bedeutung von Rotweinsorten, sei es Zweigelt, Pinot Noir oder als Cuvée ausgebaut, steigt beständig.An der Mündung des Flusses Kamp in die Donau öffnet sich das Kamptal nach Südosten und damit auch dem Einfluss des pannonischen Klimas. Heiße Tage fördern die Reife der Trauben, während der Kaltluftzufluss aus dem Waldviertel für kühle Nächte sorgt. Das verleiht dem Weißwein die würzige Aromatik, das feine Säurespiel und diesen unvergleichlich kristallklaren, mineralischen Charakter. Klar, dass auch die Rotweine von solchen Bedingungen profitieren. Mit ihrer feinbeerigen und delikaten Frucht zählen sie zu den kühleren aber auch elegantesten des Landes. Die bekanntesten Weingüter im Kamptal sind: Willi Bründlmayer, Alwin Jurtschitsch, Fred Loimer, Johannes Hirsch und Schloß Gobelsburg (mit Michael Mossbrugger).