Teure Süss-Weine, Kabinett und trockene GGs
Mosel, Saar und Ruwer fließen durch eine sehr traditionsreiche Kulturlandschaft, in dem schon Römer und Kelten vor 2000 Jahren ihren Wein anpflanzten. Nach dem Ende des Römischen Reiches übernahmen die Klöster eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung des Weinbaus, aus Burgund brachten Zisterziensermönche Weinbaukenntnisse ins Moselland. Der letzte Kurfürst von Trier, Erzbischof Clemens Wenzeslaus von Sachsen verfügte im 18. Jahrhundert Maßnahmen zur Förderung des Qualitätsweinbaus: ließ minderwertige Reben roden und durch Riesling ersetzen. Unzählige Funde, darunter mehrere Kelteranlagen aus der Antike zeugen von der langen Historie. Trier -Deutschlands älteste Stadt- ist die Hauptstadt der Moselregion und war einst auch Hauptstadt des Römischen Reiches und Residenz von Kaiser Konstantin.Über 250 Kilometer, von der luxemburgischen Grenze bis nach Koblenz und an den Unterläufen der Nebenflüsse Saar und Ruwer liegen die Rebflächen der Mosel. Die Weinregion umfasst 8.770 Hektar Rebfläche, eingeteilt in 19 Großlagen und mehr als 500 Einzellagen, bewirtschaftet von über 3.200 Winzerbetrieben. Etwa 40 Prozent der Rebflächen an der Mosel sind Steillagen (Weinberge mit einer Hangneigung von mehr als 30 Prozent). In keinem anderen deutschen Weinanbaugebiet finden sich so viele Steillagen wie hier, an der mittleren Mosel liegt der steilste Weinberg der Welt - der Calmont bei Bremm. Entsprechend arbeitsaufwändig ist die Bewirtschaftung. Der Weißweinanteil liegt bei über 90 Prozent, die wichtigste Rebsorte ist der Riesling (61%), der als eine der besten Weißweinsorten der Welt gilt, und auf den devonischen Schieferböden der Steillagen hervorragende Wachstumsbedingungen vorfindet. Die von hier stammenden Weine sind weltweit für ihre Feinfruchtigkeit, Eleganz und ausgefallene Mineralität bekannt. Eine regionale Spezialität ist die Rebsorte Elbling (vor allem für Sekt), weitere Rebsorten sind Müller-Thurgau, Weißer Burgunder, Kerner und auch Spätburgunder. Die besten Erzeuger: Clemens Busch, Fritz Haag, Heymann-Löwenstein, Markus Molitor, Egon Müller, J.J. Prüm und Roman Niewodniczanski (Weingut van Volxem).