Weingut Nikolaihof

Am Nikolaihof sind Weingärten noch Gärten und sie liegen in einer gesegneten Region, dem süd-östlichsten Teil der Wachau, eine der beeindruckendsten Flusslandschaften Europas. Und genau hier, um Mautern herum, schon mit Blick auf das monumentale Stift Göttweig, liegen die Weingärten mit Rieden-Namen wie Im Weingebirge, Vom Stein oder Klausberg – nur der Steiner Hund liegt am anderen, am nördlichen Donauufer. In dieser vom Boden und milden Luftströmungen begünstigten Region wachsen die Trauben von Riesling, Veltliner sowie Neuburger in bester Qualität und höchster Reife heran. Die Familie Saahs bewirtschaftet den Nikolaihof schon seit 1971 nach Demeter-Richtlinien, der strengsten Auslegung des biologischen Landbaus. Das Prinzip: der Natur so wenig wie möglich ins Handwerk zu pfuschen! Heißt keine Herbizide, Pestizide, Kunstdünger oder synthetischen Spritzmittel, stattdessen eigens angesetzte Präparate wie Brennnesseltee, Baldriantropfen, Schachtelhalmtee in homöopathischer Verdünnung ausbringen.

Geschmack reift langsam heran: der Natur auch im Keller ihren Lauf lassen und den Weinen viel Zeit geben, sich zu entwickeln. Nach behutsamen Lesegängen und schonenden Pressvorgängen vergären die Weine auf der eigenen Hefe und beginnen so ihren herausragenden Charakter zu entwickeln. Schließlich landen sie im alten Weinkeller (unter einer ehemaligen römischen Kirche) in einem der 2.000 bis 12.000 Liter fassenden Eichenfässer – manche Weine reifen bis zu 20 Jahre darin. Die leichten Federspiele stammen aus dem jeweils letzten Jahrgang, die Smaragde verbringen meist einige Jahre Reifezeit im Keller.

Der Nikolaihof ist eines der ältesten Weingüter in Österreich. Der Name geht auf eine Kapelle aus dem 11. Jhdt. zurück, dass Augusatiner-Chorherren des Stiftes St. Nikola errichteten – sie ziert noch heute den Innenhof des Nikolaihofs. Der Ort Mautern wiederum geht auf ein Römerkastell mit dem Namen „Favianis“ (der römische Name fürs spätere Mautern) zurück, dass im Jahr 63 n. Chr. entstand. Die wesentlichen Bauelemente des heutigen Erscheinungsbildes gehen auf das 15. Jhdt zurück, doch überall stößt man noch auf die Überreste der alten römischen Befestigungsanlagen.