Der Spätburgunder 2018 ist der kernige und mürbe Einstieg in die Pinot-Welt von Carsten Saalwächter und wächst auf der rheinhessischen Rhein-Seite in Ingelheim auf Muschelkalkboden. Für diesen Wein werden die jüngeren Rebanlagen verwendet, bestockt mit französischen und deutschen Klonen. In 2018 hat Carsten circa 40 % ganze Trauben verwendet, um etwas mehr Frische und Struktur im Wein zu erhalten und im offenen Bottich wurde die Maische nicht untergestoßen, sondern lediglich überschwallt, um nicht zu viel Tannin auszulaugen.

Die Beerenhäute waren im heißen und trockenen 2018er Jahr besonders dick, deshalb war es eine Herausforderung die Finesse und Frische zu bewahren. Der 2018er Spätburgunder beginnt sehr kernig und intensiv, mit dunkler Frucht und zeigt sich schon in der ersten Nase als fordernder und strukturierter Pinot. Zwetschge und kühle Rauchigkeit, mächtig und dicht verwobene Frucht, ein Hauch süße Kirsche und leicht ätherische Noten, kühl und wärm zugleich. Am Gaumen zupackend und kernig, wie wir gerne sagen mit bäuerlichem Charme, auch hier dunkel und würzig, Zwetschgenröster und etwas Eukalyptus, dichtes Tannin, mürb und karg, noch etwas ungestüm, bleibt aber super am Gaumen hängen. [CB 10/2020]