19,0 Punkte

50 Jahre Reben von der Spitzenlage DÜRRAU. Dunkles Rubingranat, in der Nase intensive Brombeernoten, feine Röstaromen mit etwas Würze. Am Gaumen frische Frucht, engmaschig und dicht, macht mächtig Druck, kräftige Tanninstruktur, sehr geradlinig und lang, Blaubeeren in Nachhall.

Ein sehr frischer und vitaler Beginn, frische Erdbeeren, etwas Zwetschge und Kriecherl, ein Hauch Vogelbeere, wirkt extrem fein, fast burgundische Finesse und auch ein leichter Hauch Süße wie ein deutscher Spätburgunder. Auch am Gaumen auf der kühlen und kargen Seite, frische Säure und ein durchaus zupackendes Tannin, noch leicht austrocknend, wirkt dabei fast kalkig und porös, gar nicht nach dem schweren Ton- und Lehmboden auf dem die Rebstöcke stehen. Ein Blaufränkisch für Pinot trinker die nicht vor Struktur scheuen. [Jg. 2015 CB 11/2016]

Der Phenomaynal ist der karge und reduktive Chardonnay in der Serie von Allante & Boulanger und zeigt sich in 2020 als kraftvoller und ausgewogener Chardonnay mit straffer Struktur und vibrierender Lebendigkeit. Die Nase ist animierend und kühl, sehr hell und karg, mit etwas Zitruszeste und hellem Steinobst, die Reduktion dominiert und gibt ihm Ecken und Kanten, dazu kommt auch schon eine Salzigkeit durch und die Tiefe ist grandios! Am Gaumen beginnt es zupackend und Salzig, die karge Struktur und feste Mineralik nehmen den Gaumen ein, vibrierend und hart, wenig Frucht, kühle ätherische Noten und immer wieder Salz, hinten raus bleibt er druckvoll und strukturiert mit feinem Gerbstoff und lässt Freude auf den nächsten Schluck zurück. [CB 08/2023]

Die Lage Einstal ist der kühlste Weinberg am Weingut Seckinger und liegt in einem Seitental zwischen Maushöhle und Petershöhle. So karg, reduktiv und straff wie in 2021 war der Wein aber noch nie. Es sind nur wenig Rebzeilen, eng umgeben von Wald und Böschung, deshalb kommt die Sonne hier eigentlich nur am Vormittag hin. Lehm, Geröll und Kalk machen den Boden sehr vielfältig und liefern eine gute Nährstoffversorgung für die Reben.
2021 war ein extremes Jahr und der Riesling 1 Tal ist hierfür das beste Beispiel, gelesen wurden die Trauben mit unfassbaren 15g Säure! Anschließend gab es fünf Tage Maischestandzeit, um die Säure etwas abzupuffern und der Ausbau erfolgte in zweitbelegten Tonneaus. In der Nase ist der 1 Tal sehr reduktiv und karg, man ist eher bei Chenin Blanc oder einem reduktiven Chardonnay als bei Riesling, puristisch und komplex, mit Luft wird es tiefer, dunkler und würziger. Am Gaumen mit vibrierender Säure, die aber keinerlei unreife Anklänge mitbringt, sondern vielmehr die intensive Salzigkeit herausarbeitet und einen irren Zug verursacht, wenig Frucht, viel Boden, ein Riesling für die Weinfreaks! [CB 02/2023]

Dieser Wein ist ausschließlich im Riesling Berg Schlossberg 2022 Paket für unsere Clubkunden erhältlich.

Das Weingut Breuer gehört zu den berühmtesten Betrieben aus Deutschland und die Spitzenlagen des Hauses, der Rüdesheimer Berg Schlossberg, ist ein Kultwein, der zu den gesuchtesten Gewächsen des ganzen Landes gehört. Die reine Südlage hat bis zu 70 Prozent Steigung und der schwere Lehmboden ist stark von Quarzit und grauem Schiefer durchzogen, das ergibt die spannende Kombination aus Mineralik und Konzentration.

Wenn man sich den Riesling Berg Schlossberg in Glas einschenkt, dann ist immer eine gewisse Ehrfurcht dabei und auch im 2020er Jahrgang wirkt der Wein von der ersten Nase an wie die reinste Verführung, so filigran und doch ausdrucksstark, wie es nur wenige Weinlagen der Welt schaffen können. Die Nase ist kühl, zart und mit einer feinen, floralen Duftigkeit, ein Hauch Zitronengras, Salz, etwas Dill und kühle Würze, die Eleganz überwiegt im Moment und lässt den Wein ganz leise sprechen. Deshalb ist Zuhören angesagt, dazu braucht es Luft, Zeit und auch ein bisschen Temperatur. Am Gaumen beginnt der Schlossberg mit karger Salzzitrone, ungemein fokussiert, dabei ein kurzer Stich auf der Zunge, die Säure schlägt an und hüllt die Zunge gleich in Flüssigkeit, puristischer und karger geht es kaum, dann macht er halt, bringt ein wenig Fülle und einen nussigen Touch mit, der ebenfalls Gaumenfüllend ist, aber die Vibration abreißen lässt. Ein Großer Wein mit noch viel größerem Potenzial, weglegen und Spaß nach einem oder zwei Jahrzehnten haben. [Jg. 2020]

Wir haben eine neue Lieferung der 2005er Auslese aus dem Graacher Himmelreich aus der Schatzkammer von Prüm bekommen und empfehlen so schnell wie möglich zuzuschlagen, denn dieser Wein ist nahe an der Perfektion und fängt gerade an all seine Stärken zu zeigen. Die Nase ist kühl und straff, rauchig und dunkel, dazu eine feine Exotik und karger Schiefer, es schwankt zwischen Reife und Kühle und zeigt sich dabei ungemein präzise und balanciert. Am Gaumen mit vibrierender Mineralik, straffe Säure, dazu eine schwebende Süße die niemals ins opulente abdriftet, ein Hauch Wachs, etwas Dörrobst und wieder dieser feine Rauch, das ist ganz großer Süßwein mit schier endlosem Potenzial. [CB 11/2023]

Im Graacher Himmelreich stehen viele Reben noch in traditioneller Einzelpfahlerziehung, auf dem hier typischen Blau- und Grauschiefer, moderat steil nach Südwest zur Mosel geneigt. Der Weingarten ist von Wasseradern durchzogen und somit rund ums Jahr gut mit Wasser versorgt.

Der Riesling Quelle von Alwin Jurtschitsch wächst in einer kleinen Parzelle am Heiligenstein, die von einer unterirdisch verlaufenden Quelle mit Wasser versorgt wird. Die Hänge dieser Parzelle sind so verwinkelt und steil, dass hier nur Handarbeit möglich ist. Die Trauben aus diesem Stück des Heiligensteins hatten für Alwin Jurtschitsch schon immer einen gravierend anderen Geschmack, daher entstand die Idee, dem Wein seinen ganz eigenen Stil auch ausleben zu lassen. Im Keller wird der Riesling Quelle spontan in großen gebrauchten Eichenfässern vergoren und anschließend bleibt er noch ein drei viertel Jahr auf der Vollhefe. Der Wein wird nicht geschönt und auch nicht filtriert, lediglich eine minimale Menge an Schwefel wird vor der Füllung zugegeben. [CB Jg. 2013]