Ja, es gibt auch charakterstarke Rosés! Inzwischen nehmen immer mehr Winzer diese bisher oft etwas vernachlässigte Weinkategorie ernst. Sie gewinnen den Rosé nicht mehr ausschließlich als Nebenprodukt der Rotweinproduktion, sondern lesen und vinifizieren ihn ganz gezielt. Der Wein bekommt mehr Zeit zur Gärung und Reifung, die teilweise in großen Holzfässern geschieht. Das Ergebnis ist eine echte Stufe zwischen Weiß- und Rotweinen - knochentrocken, mit lebendiger Säure, weniger Frucht und mehr Struktur. Diese strukturierten und bisweilen mineralischen Rosés passen hervorragend zum Grillen und anderen sommerlichen Gerichten. Sie sollten nicht zu kalt getrunken werden und profitieren von einem größeren Glas, viel Luft und etwas Flaschenreife stärken den Charakter.