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Vielfalt der Mosel

Unsere Region des Monats Juli
/// Die Region

Die Mosel ist jedem Weintrinker ein Begriff und wird meist mit restsüßen Rieslingen in Verbindung gebracht. Jedoch hat die Region, die sich über mehr als 200 Kilometer zwischen Trier und Koblenz erstreckt, inzwischen eine riesige Vielfalt an Weinstilen zu bieten. Auch wenn steile Weinberge, Schieferboden und Riesling in allen Teilen der Region dominieren, hat hat das kühle Saartal stilistisch wenig mit der heißen Terrassenmosel zu tun. Fast unbemerkt ist die Mosel in den letzten Jahren außerdem zu einem Eldorado für Quereinsteiger und kreative Jungwinzer geworden, die überall an der Mosel Weinberge mit großem Potenzial zum Austoben finden.

Auch wenn trockene Weine langsam stärker in den Fokus rücken, stammen von der Mosel nach wie vor auch die größten Süßweine der Welt - und mit 2021 kommt ein Süßwein-Jahrgang von monumentaler Größe auf uns zu. Das kühle Jahr erinnerte viele Winzer an die 90er Jahre und sucht in Sachen Balance, Druck und Intensität seines Gleichen. Restsüße Rieslinge aus dem 2021er Jahrgang sollten in keinem gut sortierten Weinkeller fehlen!

Wir haben unsere Mosel-Winzer im Folgenden flussabwärts sortiert und für Sie kurz beschrieben. Außerdem haben wir versucht, die Vielfalt der Mosel in zwei exklusiven Probierpaketen einzufangen - in denen auch die raren und limitierten Weine von Julien Renard, Hofgut Falkenstein und Julian Haart enthalten sind.

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/// Die Winzer

Jonas Dostert, Obermosel - Ein junger und sympathischer Winzer, der erst seit wenigen Jahren seine Naturweine an der Obermosel produziert. Jonas konzentriert sich auf Burgundersorten und den hier heimischen Elbling. Auf dem festen Kalkboden produziert er strukturierte und kreidig-mineralische Weine, wie sie es selten an der Mosel gibt.

Van Volxem, Saar - Einer der Vorreiter für trockene Weine von der Saar - hier entstehen geschliffene und saftige Weine, die vom Gutswein bis zum GG einen animierenden und zugänglichen Stil zeigen. Die Basis punktet mit toller Preis-Leistung, die Spitze gehört zu den besten trockenen Rieslingen der Region.

Egon Müller, Saar - Das legendärste Weingut des Landes keltert seit Jahrzehnten die besten Süßweine der Welt - zu entsprechend spektakulären Preisen. In einem Jahrgang wie 2021 sollte man trotzdem alles kaufen, was man bekommt - denn die Weine sind schlicht grandios und zeigen eine unerreichte Vibration und Länge.

Hofgut Falkenstein, Saar - es gibt wahrscheinlich kein Weingut, bei dem die Begriffe puristisch und minimalistisch besser passen: die offiziell meist restsüßen Weine der geselligen Familie Weber fordern mit ihrer Säure und Mineralik selbst geübte Gaumen. Trotzdem sind sie Kult und so gefragt, dass sie fast nicht zu bekommen sind.

Maximin Grünhaus, Ruwer - Im kühlsten Teil der Region erzeugt die Familie von Schubert seit Jahrzehnten Süßweine auf Weltklasse-Niveau. Dank der Klimaerwärmung gelingen inzwischen auch trockene Spitzenweine, die gerade beim Preis-Leistungs-Verhältnis schwer zu schlagen sind.

Julian Haart, Mittelmosel - Straffere und strukturiertere Weine sind an der Mittelmosel nicht zu finden: Julian will das Terroir puristisch wiedergeben und erzeugt fordernde Weine mit harter Mineralik. Die trockenen 2021er sind grandios und in Sachen Kabinett spielt Julian Haart sowieso in einer eigenen Liga!

Jos. Joh. Prüm, Mittelmosel - Einer der großen Klassiker des Landes und ein Weingut, das Maßstäbe in Sachen Reife setzt! Auch weil der klassische Stil des Hauses unverändert bleibt: ausschließlich restsüße Rieslinge, etwas kraftvoller und opulenter ausgebaut, geprägt von hoher Reife und großer Intensität.

Rudolf Trossen, Mittelmosel - Lange war Rudolf Trossen im eigenen Land quasi unbekannt und wurde nur im Ausland für seine duftig-konzentrierten und saftig-einnehmenden Rieslinge gefeiert. Seine Weine sind zugänglich und voller Vibration, ein tänzelnder Gruss des Schieferbodens.

Julien Renard, Terrassenmosel - Der Shooting-Star der Terrassenmosel erzeugt filigrane, kühle und kernige Weine ohne Frucht, dafür mit karger, zupackender Struktur, knochentrocken und mit einer feinen Wildheit, die einen schnell ans Jura oder die Loire erinnert - auch das kann die Mosel!

Matthias Knebel, Terrassenmosel - Es scheint, als würden die Weine von Matthias Knebel mit jedem Jahrgang feingliedriger und frischer werden, was an der heißen Terrassenmosel wirklich eine große Kunst ist. Sein Weine strahlen vor Klarheit und Präzision, puristisch und saftig, in 2021 unbedingt die süßen probieren!

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