feinherb

Die Trauben für den SUPERIOR kommen aus der 14 Hektar großen Monopol-Lage Abtsberg mit blauen Devonschiefer, der Wein entstammt nicht ganz durchgegorenen Fässern und hat daher eine gewünschte Restsüße - ein Edel-Kabinett sozusagen. In der Nase verführerischer Duft nach kandierter Zitrone und Ananas, Kamille, Fruchttee, Apfelstrudel, ein Hauch Blütenhonig, begleitet von unverwechselbarem Moselschiefer. Am Gaumen eine schmelzige Textur, beginnt cremig, bevor die Mineralik das Zepter übernimmt und gepaart mit der fruchtigen Säure ein tolles Süß-Säure-Spiel entfacht, mit zart salzigem Abgang. [GB 11/2022]

Der 2020er Riesling feinherb vom Weingut Dönnhoff stammt aus den Steillagen der mittleren Nahe, die Reben wachsen hier auf vulkanischen Verwitterungsböden. Nach der selektiven Handlese und dem Keltern wird der Wein klassisch im Edelstahl vergoren und ausgebaut. In der Nase weißer Pfirsich, helle Blüten, etwas Litschi und ein Hauch Feuerstein. Am Gaumen mit zarter Mineralik und feinem Süß-Säure-Spiel, wieder mit leichter Exotik, Ananas, Litschi hinzukommt etwas grüner Apfel. [ND Jg. 2020]

Der Riesling Maximin ist der gelungene Einstiegsriesling des Weinguts Maximin Grünhaus. Die Trauben stammen aus den Monopollagen des Weinguts, die vom Schiefer geprägt sind. In der Nase zu Beginn eine leichtfüßige Fruchtaromatik von Granny Smith Äpfeln, Zitrone und auch ein wenig weißer Weinbergspfirsich. Am Gaumen mit einer wohldefinierten Moselrieslingsäure, die sich aber gut mit der ganz leichten Restsüße verbindet. So bleibt der Riesling Maximin auch im kühlen 2021er Jahrgang trotz seiner kühlen, dunklen Schieferwürze stets fruchtbetont - hier am Gaumen jetzt auch durchaus etwas reifer mit Nuancen von gelbem Steinobst und Birne, und auch die Zitrusfrische macht sich wieder bemerkbar. Leicht, frisch und trinkanimierend. [LA 11/2022]

Das Riesling Kabinett von Gut Hermannsberg stammt aus dem Altenbamberger Rotenberg im Alsenztal, die Lage gehört zu einer der steilsten des Weinguts, die Böden sind von rötlich gefärbtem Rhyolith durchzogen und haben Ihren Ursprung in der Zeit des Rotliegenden. Das Kabinett aus dem Rotenberg gehört eigentlich nicht zum Standardrepertoire des Weinguts, allerdings lies es sich im 2021er Jahrgang nicht vermeiden, ein Kabinett auf den Markt zu bringen, da die Bedingungen einfach zu perfekt dafür waren.

In der Nase zunächst noch etwas verschlossen, leichte Schwefelreduktion mit herbalen Anklängen, mit Luft öffnet es sich helles Steinobst, Pfirsich, Mirabelle und einen Hauch Zitronenmelisse. Am Gaumen knackig und frisch, mit präziser animierender Säure, die einem förmlich das Wasser um Mund zusammenlaufen lässt, wieder Steinobst, grüner Apfel und leicht rauchiger Mineralik, das Süß-Säure Spiel passt perfekt, nicht klebrig und breit, sondern leicht und tänzelnd, so wie Kabi sein muss! [ND 05/2022]

Saar-Riesling at it's best! Auch wenn der Scharzhof Qba offiziell kein Kabinett ist, spielt er eine Liga über den meisten Weinen dieser Kategorie! Ein Feuerwerk aus Amalfi-Zitrone und süsser Ananas begleitet von der Saar-typischen Kargheit. Am Gaumen ein vibrierendes und tänzelndes Süß-Säure-Spiel, genialer Stoff und das beste Qba das wir bisher bei Egon Müller probieren durften! [CB 06/2022]

die Wehlener Sonnenuhr ist eine der berühmtesten Lagen in Deutschland, die heute zur Gemeinde Bernkastel-Kues gehört und sozusagen der Hausberg von JJ Prüm ist (direkt gegenüber vom Weingut auf der anderen Seite der Mosel). Ein Mosel-Kabinett vom Feinsten, komplexe Nase nach Ananas, Flieder, Amalfi-Zitrone, weißer Stein, ein Hauch Salbei, noch leicht vom Schwefel belegt. Betörend weicher Schmelz am Gaumen, wieder Ananas diesmal mit einer Spur Karamell, super elegantes Süss-Säure Spiel, vielschichtig und lang, dezente Zitrusnoten im Nachhall. [GB 02/2022]