Trinkreife

Der Wein hat die großartige Eigenschaft, im Laufe der Zeit geschmacklich in der Flasche zu reifen, bis er schließlich einen qualitativen Höhepunkt erreicht. Diesen idealen Zeitpunkt zum Verzehr/Genuss des Weines nennt man Trinkreife. Eine oft gestellte Frage: wie lange denn ein Wein am Höhepunkt bleibt? kann mit einer groben Formel beantwortet werden: er bleibt in der Regel solange dort, wie er für die Erreichung desselben benötigt hat.
Zeitangaben für diese prognostizierte Hochphase im Lebenszyklus des Weines werden oft auch unter Lagerpotential (z.B: bis 2015 oder 2010 – 2015) genannt. In diesem Zusammenhang muss zwischen Alterungs-Fähigkeit und Entwicklungspotential unterschieden werden. Ein Wein kann zum Beispiel alterungsfähig sein, muss sich aber deshalb nicht positiv entwicklen.
Für eine lange Lagerfähigkeit spielen neben den dafür prinzipiell erforderlichen Eigenschaften des Weines (des Lagerpotentials) die Bedingungen während der Lagerung eine wichtige Rolle. Ideal ist ein dunkler, kühler Keller mit einer niedrigen und möglichst gleichmäßigen Temperatur. Unter solchen Bedingungen reift ein Wein langsamer und besser. Wichtig bei der Lagerung ist auch ein dichter guten Verschluss, um den Wein vor Oxidation und somit vor vorschneller Alterung zu schützen. Größere Flaschen (Magnum oder größer) verlangsamen den Reifevorgang und begünstigen ihn positiv.
Früher oder später beginnt aber eine negative Veränderung, Geschmack und Qualität gehen verloren, der Wein ist „hinüber“ (übern Höhepunkt).

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