Neue Burgunder braucht das Land!

Neue Weine und Jahrgänge von Huber, Keller und Kissinger

Weiße Burgunder sind ein gefragtes Gut, im Windschatten der burgundischen Vorbilder hat sich Deutschlands junge Winzergarde in den letzten Jahren rasant entwickelt. Der Trend der holz- und reduktionsgeprägten Burgunder ist inzwischen gebrochen, es entwickelt sich mehr stilistische Vielfalt und damit mehr Spannung. 

Wir haben neben neuen Jahrgängen auch ein paar ganz neue Weine von unseren Winzern erhalten und möchten Ihnen heute vier sehr unterschiedliche weiße Burgunder vorstellen. 

Chardonnay Drei Dörfer – Keller

Dieser neue Wein im Sortiment von Friedrich Keller ist quasi der Nachfolger des Chardonnay Franz Anton, stilistisch allerdings sehr konträr zum eher reif-charmanten Vorgänger. Wie der Name vermuten lässt, stammen die Trauben aus drei Dörfern rund um das Weingut. Friedrich hat den kühlen 2021er Jahrgang genutzt, um den Stil deutlich zu verändern. So ist ein komplexer, würzig-wachsiger und vibrierender Chardonnay entstanden.

Breisgau 2021 – die neue Basis von Huber

Mit dem 2021er Jahrgang hat Julian sein Sortiment neu strukturiert, der neue Breisgau 2021 steht als Regionswein für den Einstieg in die grandiose Huber-Welt. Eine Cuvée aus Grauburgunder – den es künftig nicht mehr separat geben wird – und Weißburgunder, der vorher seinen Platz im Malterdinger weiß hatte. Das Ergebnis ist ein fokussierter und puristischer Wein mit genialer Saftigkeit und kerniger Mineralik.

Chardonnay Reserve – Knewitz

Die Reserve von Tobias Knewitz war immer schon ein straffer und reduktiver Vorreiter. Im kühlen 2021er Jahrgang setzt Tobi in Sachen Kargheit und Spannung aber nochmal einen drauf und erzeugt seinen bisher wahrscheinlich forderndsten Burgunder. Neues Holz ist mit dabei, die Reduktion gibt den Ton an und der harte Kalkboden in der Lage Steinacker durchpflügt die Zunge – das ist Burgunder-Avantgarde aus Deutschland.

Null Ohm – Kissinger

Als Burgunder-Cuvée vereint der Einstiegswein von Moritz Kissinger Chardonnay vom Kalk und Weißburgunder vom Löss. Nach 10-monatigem Ausbau auf der Hefe im kleinen, gebrauchten Holz präsentiert sich der 2022er Null Ohm von einer einladend gelbfruchtigen Seite. Das hat Frucht und Charme, vermittelt gleichzeitig aber auch Tiefe und Mineralik, ideal um sich in die Burgunderwelt hineinzufinden. 


Die Vorboten eines großen Jahres

Wasenhaus 2022

Die ersten 2022er von Wasenhaus sind eingetroffen: der filigrane Gutedel und der saftige Spätburgunder Grand Ordinaire geben einen ersten Ausblick auf den neuen Jahrgang der beiden Ausnahmewinzer Alexander Götze und Christoph Wolber. 
Die traditionellen Vorboten eines jeden Wasenhaus-Jahrgangs werden sonst schon am Anfang des Jahres gefüllt, da der 2022er Jahrgang in der Gärung aber grundsätzlich etwas gemächlicher unterwegs ist, hat es dieses Jahr ein bisschen länger gedauert. Das hat sich als großer Vorteil erwiesen, denn die zusätzlichen Monate auf der Vollhefe geben den beiden Weinen mehr Seriösität und Struktur als im Vorjahr.

2022 war ein reifes Jahr mit Konzentration und Druck, der Gutedel zeigt sich dementsprechend trotz seiner Leichtigkeit als Maul voll Wein mit feiner Würze, filigraner Struktur und schmelzigem Finish. Der Grand Ordinaire ist expressiver, mit kühler Kräuterwürze, viel Frische und einer feinen Gerbstoffstruktur, in unseren Augen der bisher beste Ordinaire von Wasenhaus! Die Qualität der beiden ersten Weine verspricht Großes für die anderen Weine des 2022er Jahrgangs – in dem auch der Keller bei Wasenhaus endlich auch mal wieder richtig voll wurde.

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