Unsere Region des Monats März: Genussvolles Baden

Karge Eleganz – Julian Huber

Das Weingut Huber ist schon seit langer Zeit die Top-Adresse in Baden. Trotzdem strebt Julian Huber unaufhaltsam weiter nach noch feineren und tiefgründigeren Weinen. Man empfindet jeden neuen Jahrgang als seinen bisher besten – nur um dann im folgenden Jahr wieder von Julians Weiterentwicklung überrascht zu werden. Die Weine sind fordernd und strukturiert, zupackend und konzentriert, lösen sich dann filigran auf und haben das Holz schon genial verarbeitet.
kernig – straff – elegant

Charmante Struktur – Konrad Salwey

Das Weingut von Konrad Salwey liegt im Herzen des Kaiserstuhls und wurde bereits vor langer Zeit von seinem Vater in die erste Liga geführt. In den letzten Jahren hat Konrad mehr Mut in der Stilistik gezeigt und die Qualität seiner Weine dadurch nochmal deutlich weiterentwickelt. Seine Weine haben immer noch Charme und eine feste Struktur, dazu kommt jetzt mehr Ausdrucks- stärke, aber auch Frische und das Holz ist noch besser eingebunden.
saftig – lebendig – strukturiert

Frisches aus dem Markgräflerland –
Weingut am Klotz

Das Weingut am Klotz ist ein Gemeinschaftsprojekt der Familien Keller und Reinecker. Die Ideen und auch die Umsetzung liegt ganz in den Händen der Jugend. Friedrich Keller und Steffen Reinecker fokussieren sich auf den kargen Kalksteinlagen auf Gutedel und Spätburgunder, aber auch Chardonnay wurde schon gepflanzt. Gerade der Gutedel zeigt hier eine Finesse und geradlinige Struktur, die Spaß macht und neue Akzente setzt.
engmaschig – nervig – fließend

Filigranität neu entdeckt –
Friedrich Keller

Ein bekanntes und erfolgreiches Weingut zu übernehmen ist schon eine Herausforderung, ohne den Weinstil grundlegend zu verändern. Genau das aber hat Friedrich Keller getan und was er da am Kaiserstuhl mittlerweile in die Flasche bringt, ist schlicht phänomenal. Seine filigranen und eleganten Spätburgunder gehören bereits zu Deutschlands besten, auch bei den weißen Burgundersorten ist die Entwicklung rasant.
filigran – beerig – saftig

Wilde Vorreiter – Enderle & Moll

Seit der Gründung ihres Weinguts vor 15 Jahren heben sich Sven Enderle und Florian Moll deutlich von ihren Winzerkollegen ab und erzeugen wilde, aromatisch herausfordernde Weine. In New York sind sie damit schnell zu Ruhm gekommen und ganz Skandinavien liegt ihnen zu Füßen – mittlerweile haben aber auch die heimischen Weinliebhaber das kleine Weingut in der Ortenau für sich entdeckt. Florian führt das Weingut inzwischen alleine und hat in Sachen Wildheit nochmal etwas zugelegt, daher sollte man sich mit den Basisweinen an die fordernde Stilistik herantasten.
würzig – kernig – wild

Burgundischer Minimalismus – Wasenhaus

Christoph Wolber und Alexander Götze führen erst seit 2016 ihr eigenes Weingut und haben sich in dieser kurzen Zeit als Aushängeschild des modernen Badens etabliert. Modern bedeutet dabei paradoxerweise handwerkliches Weinmachen der alten Schule, mit möglichst wenig Technik, ohne Chemie und mit viel Handarbeit. Ihre Weine sind filigran und konzentriert zugleich, animierend und doch auch fordernd – ein ganz eigener Stil. Leider sind alle Weine von Wasenhaus im Moment ausverkauft, den neuen Jahrgang werden die beiden am 7.5. bei unserer Verkostung Newcomer & Naturwein persönlich präsentieren.
Neuer Jahrgang im Juni 22!

Der ruhige Tüftler – Holger Koch

Holger Koch ist ein verspielter Tüftler, der jedes Jahr versucht, noch mehr Frische, Finesse und Struktur aus seinen Weinen herauszukitzeln. Dabei ist er pragmatisch und offen: er probiert viele verschiedene Methoden aus, bei den Weißweinen wird zum Beispiel eine kleine Charge auf der Maische vergoren und nach Bedarf zurück verschnitten. Auf seinen Lössterrassen entstehen füllige und einnehmende Weine mit feiner Saftigkeit und angenehmen Schmelz.
saftig – weich – luftig