Keine Angst vor Restsüße, trinkt mehr Kabinett!

Riesling Kabinett ist mit niedrigem Alkohol, einer dezenten Süße und der lebendigen Säure eine deutsche Spezialität, die es in keinem anderen Land der Welt gibt. Wenn Balance und Finesse des Süß-Säure-Spiels stimmen sind diese einzigartigen Weine in Sachen Trinkspaß unschlagbar – gerade an heißen Sommertagen.

Um sich an die Welt der „Kabis“ heranzutasten, eignen sich auch feinherbe Rieslinge. Sie bringen in der Regel etwas weniger Restzucker und so meistens eine sehr dezente Süße mit, wunderbare Beispiele hierfür sind der Riesling Maximin von Grünhaus und der Riesling feinherb von Knebel. Am besten einfach mal probieren – Sie werden erstaunt sein, wie viel Spaß diese Weine machen!

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Restsüße Empfehlungen

Feinherber Einstieg Kühle von Saar & Ruwer Nahe: klein aber fein

Aus der Schatzkammer der Prüms

2011er Riesling Bernkasteler Badstube Kabinett

Gute Kabinett-Weine beherrschen zwei komplett unterschiedliche Register: das erste präsentiert sich in der Jugend knackig-frisch und passt perfekt in den Sommer. Ihre wahre Größe zeigen diese Weine aber erst mit Flaschenreife, denn deutsche Rieslinge, vor allem die restsüßen, reifen wie kein anderer Weißwein der Welt hervorragend – auch über Jahrzehnte.

Auch die Weine des Weinguts J.J. Prüm von der Mosel sind für ihr Reifepotenzial berühmt. Der 2011er Riesling aus der Bernkasteler Badstube ist inzwischen 9 Jahre alt, befindet sich aber immer noch am Anfang seines Lebens. Mittlerweile kommen die ersten dezenten Reifenoten hinzu und geben dem Wein mehr Tiefe und Komplexität. Der warme 2011er Jahrgang kommt dabei etwas weicher und schmelziger daher, saftig und charmant, mit weiterer Reife wird er immer filigraner und karger werden. Viel Luft geben und am besten ein etwas größeres Glas verwenden, dann bringt dieser Prüm ungemein viel Spaß und zeigt die Größe der Mosel.

Ein großes, klassisches Jahr

Egon Müller 2019 eingetroffen

Der neue Jahrgang vom legendären Weingut Egon Müller ist gerade eingetroffen: 2019 verspricht, ein ganz großes Jahr zu werden. Die Ausprägung ist nach dem warmen 2018er Jahrgang mit kühler Aromatik, straffer Säure und karger, salziger Struktur wieder typischer für die Saar, vibrierend und einnehmend vom ersten Moment.
Die Qualität ist zwar grandios, die Mengen im 2019er Jahrgang aber leider winzig. Denn Anfang Mai wurden die Lagen Scharzhofberg und Braune Kupp von Spätfrost heimgesucht, der seine Spuren hinterlassen hat und die Erntemengen deutlich reduziert hat.

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