Das Falstaff-Magazin hat seinen Winzer des Jahres gekürt und mit Roland Velich und seinem Weingut Moric unserer Meinung die perfekte Wahl getroffen. Im sehr lesenswerten Artikel über den Rotwein-Flüsterer erläutert Chef-Redakteur Peter Moser die Entstehung des Weinguts, die Umwege von Roland und wie der Name nun richtig ausgesprochen wird.
Der äußerst selbstbewusste Weinmacher aus dem Burgenland steht bereits seit Jahrzehnten für den filigranen und bodengeprägten Blaufränkisch-Stil ein. Lange gab es dafür allerdings keine Jubelstürme, sondern eher Missachtung und Kopfschütteln, waren doch vor allem kraftvolle Cuvées aus internationalen Sorten en Vogue. Roland hatte aber zum Glück das Durchhaltevermögen und vielleicht auch den nötigen Dickschädel, um seinem Stil und dem Blaufränkisch treu zu bleiben und damit auch anderen Winzern als Inspiration zu dienen.
Seine Weine waren schon lange der Prototyp des eigenständigen Blaufränkisch, der sein eigenes Geschmacksprofil prägt und nicht als Kopie einer anderen Region diente. Während andere Winzer in dieser Zeit mehrere Stilanpassungen durchgemacht haben, blieb Roland seinem balancierten und fokussierten Stil stets treu. Beeindruckend ist dabei auch, dass es keine Ausreißer gibt und auch die Basis in jedem noch so schwierigen Jahrgang perfekt sitzt. Deshalb empfehlen wir auch immer mit dem Blaufränkisch Burgenland von Moric anzufangen, die Basis zeigt die Idee von Roland und schmeckt im ersten Jahr genauso gut, wie nach 10 Jahren im Keller.
In den letzten Jahren hat die Sorte Blaufränkisch und auch der Visionär Roland Velich mehr internationale Beachtung und Anerkennung bekommen. Für uns schon längst überfällig, denn wir denken, dass es eine der qualitativ hochwertigsten Rotwein-Rebsorten der Welt ist. Blaufränkisch benötigt keine neuen Holzfässer, um strukturierte, tiefgründige und langlebige Weine zu erbringen, die Sorte gibt den Boden und das Terroir direkt und unverblümt wieder. Womit wir wieder zurückkommen auf Roland Velich, den Meister dieses Weinstils.
2020 zeigt sich filigran, karg und tiefgründig – die vielleicht beste Serie von Roland bisher.
Alte Rebstöcke mit kleinen Beeren und winzigen Erträgen bringen die gewünschte Qualität.