Österreichische Traditionsweingüter (ÖTW)

1990 startete ein kleiner Kreis von Winzern aus dem heutigen Krems- und Kamptal die gemeinsame Diskussion über Lagen und deren Einfluss auf Qualität und Identität des Weines. Man war sich einig darüber, dass große Weine nur in großen Lagen gedeihen – und dass dies in einer Klassifikation verankert werden sollte, was schließlich zur Gründung des Vereins Österreichische Traditionsweingüter führte. In der Folge wurde eine dreistufige Klassifizierung der Lagen in Klassifizierte LageErste Lage und Große Erste Lage geprägt. Man versuchte, die unterschiedlichen Böden, das Kleinklima verschiedener Lagen und den Einfluss dieser Faktoren auf die Sorten zu erkennen und zu verstehen. Geologen und Önologen wurden und werden konsultiert, um einer Frage mit ewiger Gültigkeit nachzuspüren: Wie fördern diese Bedingungen Qualität und Charakter im Wein?

Und so verstehen die Mitglieder es heute als ihre Verpflichtung, die Charakteristika ihrer Gegend, ihrer Böden, ihres Klimas, ihrer Sorten und ihrer Keller in den Weinen zum Ausdruck zu bringen. Daraus geworden ist ein Zusammenschluss von Leitbetrieben entlang der Donau in den vier Weinbaugebieten Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram. Viele Jahre wurden die Weine und ihr Terroir beobachtet und analysiert bis im April 2010 ein erstes Ergebnis mit 49 Ersten Lagen vorgestellt werden konnte. Mittlerweile dürfen 62 Rieden diese Bezeichnung führen. Es sind jene Lagen, die sich über die vergangenen 2 Jahrzehnte als die besten 10 Prozent des Gebietes herausgestellt haben. Erkennbar sind die Weine an der geschützten Wortbildmarke bzw. Logo 1 ÖTW, das auf dem Etikett neben der Lagenbezeichnung abgedruckt wird.

Aktiv in der ÖTW sind die Weingüter: Brandl, Bründlmayer, Buchegger, Dolle, Ehn, Eichinger, Fritsch, Geyerhof, Hiedler, HirschHuberJurtschitsch, Leth, Loimer, Malat, Mantlerhof, H. Moser, S. Moser, Neumayer, Nigl, Ott, Proidl, Salomon Undhof, Schloss Gobelsburg, Schmid, Topf, Türk, Unger, Stadt Krems und Stift Göttweig.

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