Tempranillo

Die rote Rebsorte ist vor allem in Spanien und Portugal weit verbreitet und. Sie hat in Spanien eine ähnliche Bedeutung wie der Cabernet Sauvignon in Frankreich und gibt dem Rotwein Rückgrat. Die Trauben haben dickschalige Beeren, die viel Tannin und Gerbstoffe beinhalten. Der Name bedeutet „der Frühe“ (temprano = früh) und bezieht sich auf die Eigenschaft der Trauben, sehr früh zu reifen. Nach einer in Spanien populären Erzählung soll die Sorte eine Weiterentwicklung des Pinot Noir sein, der von burgundischen Mönchen auf ihrem langen Pilgerweg nach Santiago de Compostela (Galicien) in den Weinbergen vieler Klöster angepflanzt wurde. Darauf deuten angeblich auch große Ähnlichkeiten im Vegations-Zyklus und der Wein-Entwicklung während des Ausbaus hin. Traditionell wird die Rebe noch zum Großteil in Buschform erzogen. Häufig wird sie im Rioja mit den Sorten Garnacha Tinta (Grenache Noir) verschnitten, hier zählt sie mit über 70% der Rebfläche zur wichtigsten Rebe. Unter dem Namen Tinto del País ist sie Hauptbestandteil im berühmten Rotwein „Unico“ des Weingutes Vega Sicilia. Die Sorte wird zunehmend auch jenseits der Pyrenäen in der französischen Region Languedoc-Roussillon angebaut. Die zweite große autochthone Rotwein-Sorte Spaniens.