Rotspon

Alte Bezeichnung für im Fass aus Frankreich nach Deutschland eingeführte Rotweine. Dies war eine Spezialität der Hanse-Städte Bremen, Hamburg und Lübeck. Er wurde vor allem aus Bordeaux aus in die Hansestädte verschifft und zum Teil aus verschiedenen Lieferungen verschnitten. Der Handel mit dem Rotspon begann bereits zur Hansezeit im 13. Jahrhundert, gewann jedoch erst im 16. und 17. Jahrhundert an Bedeutung. Die Bezeichnung „Spon“ oder auch „Span“ ist ein niederdeutsches Wort für Fass. Das Attribut „rot“ ist vom rot gefärbten Eichenholz hergeleitet. Im weiteren Sinne ist Rotspon eine allgemeine Bezeichnung für Rotwein. Der Name „Lübecker Rotspon“ stand für bis zur Genussreife gelagerte und dann abgefüllte Bordeaux-Weine. In Österreich stellt das Weingut Jurtschitsch (Langenlois, Kamptal) zwei Weine mit dem Namens Rotspon her.