Vier Nasen

Man spricht von vier Nasen des Weines:

erste Nase: Franz.: premier nez. Nur ein leichtes schnuppern am Glas ohne die Nase zu tief ins Glas zu tauchen und bevor das Glas geschwenkt wurde. Die besonders leichtflüchtigen Aromen entweichen zuerst und geben einen Hinweis auf Art und Komplexität des Weines.
zweite Nase: Entwicklung des Weines nach der Belüftung (schwenken) im Glas. Gibt weitere Auskünfte über die aromatische Qualität, das Bukett ist im besten Falle feiner, fruchtiger, angenehmer, verführerischer – im Falle eines Wein-Fehlers aber auch unangenehmer. Weine die frisch geöffnet ins Glas kommen wirken verschlossen, in diesen Fällen muss man die Belüftung verlängern – es sollte sich lohnen.
dritte Nase: Mit dem ersten Schluck wird der Wein im Munde verteilt. Durch die Erwärmung werden Aromastoffe flüchtig die es bisher nicht waren, diese Duftstoffe gelangen über eine Verbindung des Nasenrachenraums mit der oberen Nasenmuschel zur Riechschleimhaut und lösen dort quasi ,,von hinten“ Riechreize aus (diese wird auch retronasal genannt).
vierte Nase: Durch Nachriechen im leeren Glas werden letzte Geruchseindrücke gewonnen. Sie können frühere Eindrücke bestätigen oder stark haftende Aromen erst jetzt deutlich zum Ausdruck kommen.
Siehe auch Geruch

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