John Nittnaus hat die österreichische Rotwein-Welt geprägt, seine Cuvée Comondor ist nach wie vor ein Fixpunkt der heimischen Rotwein-Szene. Ganz wie die Vorbilder aus dem Bordelais besteht der Comondor seit Mitte der 90er Jahre zum größten Teil aus Merlot, der Kern dieser Cuvée wächst in der Mönchhofer Toplage Kurzberg. Mit dem großen 2017er Jahrgang hat John seinem Comondor ein kleines Denkmal gesetzt und die kargste Parzelle mit dem Namen Blaache, die im Herzstück des Kurzberg liegt, separat gelesen, ausgebaut und zum ersten und einzigen Mal auch so gefüllt.
Der Merlot Blaache wurde in 500-Liter-Fässern ausgebaut, drei Stück wurden befüllt und nach knapp zwei Jahren auf die Flasche gebracht. Das Ergebnis sind 1500 Flaschen Merlot voller Opulenz und gleichzeitig mit beeindruckender Balance, reifem und griffigem Tannin, viel Würze und dunkler Frucht, tiefgründig und komplex. Der Merlot Blaache folgt dem klassischen Nittnaus-Stil mit Kraft und Charme, aber auch ordentlich Charakter und der ein oder anderen Kante. Das Etikett ziert ein Kunstwerk des Wiener Künstlers Hermann Nitsch, der dem Wein ein einzigartiges wie passendes Erscheinungsbild verleiht.

„Im Eichenfass gereift“

Der neue Jahrgang von Tobias Knewitz‘ Chardonnay Holzfass ist eingetroffen. Da die Kellereikontrolle plötzlich Einwände beim Namen hatte, heißt er offiziell nur noch Chardonnay – im Eichenfass gereift. Mit dem 2020er Jahr zeigt sich der Holzfass etwas feingliedriger und balancierter, das Holz und die Reduktion ist feiner geworden, er wirkt sehr klar und fokussiert und die kalkige Struktur kommt gewohnt direkt durch. Ein toller Chardonnay, der nochmal eine Spur seriöser geworden ist – fast könnte man meinen, dass Tobi langsam erwachsen wird…
Endlich wieder da!

Mit dem 2019er Jahrgang hatte Markowitsch seinen Chardonnay Schüttenberg etwas karger und kühler ausgelegt und damit für Begeisterung bei unseren Kunden gesorgt. Schnell war er weg, deshalb sind wir froh, dass jetzt der 2020er Jahrgang eingetroffen ist. Der Charme und die Kraft des Carnuntum sind zwar noch zu spüren, dazu kommt aber eine feine, kalkige Struktur, saftige, gelbe Frucht und hinten raus ein dezenter Schmelz. Der Schüttenberg vereint Struktur mit Saftigkeit und ist mit toller Balance schon jetzt wunderbar zugänglich!
Ähnliche Beiträge:
- Wein des Monats November: Nittnaus Heidenboden rot 2016
- Wein des Monats Dezember: Nittnaus – Blaufränkisch Altenberg 2017
- Wein des Monats Oktober: Knewitz – Chardonnay Holzfass 2018
- Nicoles Rezeptideen: Ceviche von der heimischen Lachsforelle
- Saftiger und charmanter Rotwein für den Herbst: Zweigelt Rubin Carnuntum 2018 – Markowitsch