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Chenin Blanc

ist eine eher unbekannte Rebsorte und nur Kennern ein Begriff, da deren beste Weine meistens unter dem Namen der Appellation und nur selten unter dem Sortennamen etikettiert werden. Dennoch gehört sie zu den großen französischen Weißweinsorten und bringt Weine hervor, die oft mit gänzlich anderem Stil glänzen.

Herkunft und Verbreitung

eine weiße -aus Frankreich stammende- Rebsorte. Letzten DNA-Analysen aus 2018 zufolge stammt sie wahrscheinlich aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Savagnin und einem unbekannten Partner. Nicht gesicherten Quellen zufolge gab es die Rebsorte bereits um 850 n. Chr. in der Region um die Stadt Anjou. Als Plant d’Anjou kam sie im 15. Jahrhundert nach Touraine, wo sie nahe des Klosters Mont-Chenin angebaut wurde - vermutlich trägt die Rebsorte aus dieser Zeit auch ihren heutigen Namen. Die mittel-reifende Rebe ist anfällig für Botrytis und Echter Mehltau und ist auf Grund der frühen Blüte extrem Spätfrost gefährdet. In Frankreich sind damit etwa 9.500 Hektar Rebfläche bestockt (Ende der 1950er-Jahre waren es noch fast doppelt so viel). Die größten Flächen davon gibt es an der Loire. Hier ist die Sorte u.a. in den Appellationen Anjou, Crémant de Loire, Saumur, Touraine und Vouvray zugelassen, und ist auch als Pineau de la Loire bekannt. In anderen europäischen Anbauländern spielt sie praktisch keine Rolle, nur in Südafrika wurde sie ungemein populär. Dort ist sie mit fast 18.000 Hektar die häufigste weiße Sorte.

Charakteristik

Wie nur wenige Weißweinsorten reagiert der Chenin stark auf die Bodenbeschaffenheit und die Klimaverhältnisse und erbringt sehr eigenständige und säurebetonte Weine mit einem eigenwilligen Charakter. Das Bukett erinnert oft an Kurkuma, Pflaumen und Honig. Junge Weine eher an grünen Apfel, Quitten und Blüten. Dank dieser Eigenschaften eignet sie sich auch ausgezeichnet für die Schaumwein-Produktion.
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