Bründlmayer, Loimer, Hirsch, Gobelsburg und Jurtschitsch
Kamptaler Lagenweine 2022
Die Kamptaler Spitzenwinzer sind inzwischen dazu übergegangen, ihren Lagenweinen beim Ausbau mehr Zeit zu geben. Die Weine aus den bekannten Lagen Käferberg, Lamm, Loiserberg oder Heiligenstein dürfen jetzt einen zweiten Winter im Keller auf der Hefe im großen Holzfass oder Stahltank reifen. Wir sind große Freunde dieser Entwicklung, denn die Weine werden durch den längeren Ausbau ruhiger, tiefgründiger und balancierter.
Die ersten Boten des 2022er Jahrgangs haben schon letztes Jahr angedeutet, dass hier etwas Großes im Keller der Winzer schlummert. Jetzt sind die Lagenweine eingetroffen und der 2022er Jahrgang zeigt sich trotz der warmen Witterung sehr fokussiert, mit viel Frische und vor allem mit einer festen und salzigen Mineralik, begleitet von einem kraftvollen Körper und filigraner Frucht. Ein wirklich großes Jahr, in dem die Rieslinge wie auch die Grünen Veltliner gleichermaßen und sogar schon im jetzigen Stadium brillieren.
Riesling & Grüner Veltliner am Verkostungstisch
Probieren sie die besten Rieslinge und Grünen Veltliner aus Niederösterreich vom 6. bis 8. Juni, ganz ungezwungen während der Öffnungszeiten an unserem Verkostungstisch in unserer Münchner Vinothek.
Vorschau auf einen großen Jahrgang
Huber Breisgau 2022
Der Breisgau ist der Einstieg in die grandiose Wein-Welt von Julian Huber. Seit dem 2021er könnte man ihn sogar als seine neue Visitenkarte bezeichnen, allerdings ist es kein reinsortiger Grauburgunder mehr, sondern eine Cuvée aus Grau- und Weißburgunder. Mit dem fordernden Jahr 2021 hat Julian mächtig vorgelegt, der aktuelle 2022er muss sich dahinter aber wirklich nicht verstecken und bringt deutlich teurere Chardonnays gehörig ins Schwitzen. Wie alle seine Weißweine baut Julian auch seinen Regionswein überwiegend in Barriquefässern aus, wovon ungefähr ein Drittel neue Fässer sind. In der Nase ist der Breisgau 2022 sofort präsent: Reduktion, charmante Toastnoten, Gesteinsmehl und Holzwürze, dahinter helles Steinobst und weiße Blüten in zartester Form. Nicht ganz so kühl wie der 2021er, dafür mit klarem Statement – das riecht so gar nicht nach Basis, sondern erwachsen und ausgesprochen burgundisch. Auch die karge Eleganz, die man noch vom letzten Jahr kennt, kommt hier wieder durch, dazu eine feste, kalkige Mineralik und eine dunkle Würze. Julians großes Vorbild Burgund ist klar zu erkennen und doch schafft er es, nicht zu imitieren, sondern verleiht schon seinem Basis-Wein seine eigene Handschrift. Ein irrer Wein für diesen Preis!