Spätburgunder gegen Pinot Noir

Ja, die Frage ist erlaubt, sind Pinot Noir und Spätburgunder nicht das gleiche. Stimmt, österreichische Winzer verwenden aber lieber die französische Bezeichnung, während die deutschen Traubenvollstrecker ihre Flaschen traditionell mit Spätburgunder beschriften. Im Januar wollen wir einige österreichische und deutsche Pinots vergleichen, denn diese Traube passt hervorragend zur kalten Jahreszeit und ist ein exzellenter Begleiter zur herzhaften Küche im Winter, denn sie passt mit ihrer eleganten Art oft besser zu kräftigen Speisen als ein fülliges Kraftpaket. Vergleichen Sie selbst!

Pinot Noir Trauben bei Gernot Heinrich - Ernte 2012

Spätburgunder – Deutschland

Salwey - Spätburgunder Käsleberg 2010 »Weingut Salwey – Baden – Spätburgunder Käsleberg 2010

Der Knackige – die dezente Nase offenbart zunächst vor allem feine Rauch- und Walderdbeernoten, dann kommen mürbe Töne mit floralen Anklängen nach Rosen. Am Gaumen beginnt der Wein mit frischer Säure, eher von Zwetschgenaromen geprägt, langsam kommt ein mürbes Tannin durch und geht in zarte Röstaromen über. Zum Abgang hin fein schmelzig und sehr ausgewogen.

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Weingut Mosbacher - Pfalz - Spätburgunder 2009 »Weingut Mosbacher – Pfalz – Spätburgunder 2009

Der Schmeichler – sehr einnehmende Nase, ein Hauch Waldboden zwischen all den Beerenfrüchten, auch etwas Veilchen, tolle Aromenvielfalt. Die Struktur am Gaumen ist lebendig, das weiche Tannin bringt sehr viel Harmonie in den Wein, hinten raus leicht nach Bitterschokolade und Zwetschgen. Ein Schmeichler, der sehr gut am Gaumen haften bleibt.

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Schäfer-Fröhlich - Spätburgunder 2007 »Weingut Schäfer-Fröhlich – Nahe – Spätburgunder 2007

Der Komplexe – es beginnt gleich phänomenal mit einer außergewöhnlichen Nase, schwarzer Pfeffer, etwas Himbeere, Erdbeeren, zart rauchig, eine Charakternase mit toller Komplexität. Der Gaumen bebt, viel Struktur, mürbe und feine Gerbstoffe, dahinter eine saftige Säure, die den Wein belebt, etwas Waldboden, Kirsche, bleibt unglaublich gut haften.

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Pinot Noir – Österreich

Juris - Pinot Noir Select »Weingut Juris – Neusiedlersee – Pinot Noir Selection 2011

Der Fruchtige – ein warmer und weicher Pinot, direkt mit einer intensiven Nase, viel Frucht, nach Waldbeeren und ein Hauch Rauchigkeit. Der Gaumen bringt ein ähnliches Bild, viel Frucht, wieder Beerenanklänge, leichter Süßetouch, geschmeidig und vollmundig, bleibt sehr harmonisch und bringt eine feine Herbe im Abgang.

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Fred Loimer - Kamptal - Pinot Noir Langenlois Terrassen 2010 »Fred Loimer – Kamptal – Pinot Noir Langenlois Terrassen 2010

Der Zarte – ein fragiler Pinot Noir, der äußerst elegant und unaufdringlich im Glas ist, feine herbe Pinot Nase mit Erdbeerfrucht, etwas Rhabarber, Pilznoten. Am Gaumen lebendige Säure, sehr dezent, feine Beerenaromen und ein elegantes Finish mit weichen Tanninen, vor allem als Speisenbegleiter zu Fleischgerichten kann er sein wahres und großes Potenzial offenbaren!

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Wieninger - Pinot Noir Select 2010 »Fritz Wieninger – Wien – Pinot Noir Select 2010

Der kernige – in der Nase zarte Kirschfrucht, etwas Himbeermark, Steinpilz-Anklänge und ein floraler Touch nach Flieder und Veilchen. Am Gaumen gut strukturiert, straffer Pinot für Österreich, feine Würze, Himbeeren, Walderdbeeren, ein mürbes Tannin kommt zart durch, die frische Säure macht ihn lebendig, zum Abgang wieder florale Anklänge.

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Die Sorte

Der Pinot Noir oder Spätburgunder gilt als die anspruchsvollste Rotwein-Rebsorte und übt auf Winzer und Konsumenten gleichermaßen eine große Faszination aus. Die zarte, elegante Struktur, die komplexen Aromen und das große Lagerpotenzial lassen Weinfreunde oft ins Schwärmen geraten, doch damit es beim Pinot so weit kommt, muss der Weinmacher einen harten Weg auf sich nehmen. Die Sorte ist durch die dünne Beerenschale krankheitsanfällig, vor allem Pilzbefall und Fäulnis stellen eine große Gefahr dar. Außerdem stellen die Pinot-Reben hohe Ansprüche an die Lage in der sie wachsen und erbringen von Haus aus eher geringe Erträge. Dass sich trotzdem jeder anspruchsvolle Winzer mit dieser Traube beschäftigt, frei nach dem Motto: Kann ich mit Pinot umgehen, ist der Rest auch kein Problem mehr, zeigt eindeutig, den Stellenwert den sie in der Weinwelt genießt.

Die Prinzessin unter den Rebsorten,
viel Arbeit – wenig Ertrag – faszinierend gut

In Deutschland ist der Spätburgunder inzwischen die wichtigste rote Sorte mit über 10.000 Hektar Anbaufläche und ist hier nicht nur im Premiumbereich, sondern auch im Basisbereich, eine wichtige Rebsorte. In Österreich ist die Fläche mit 649 Hektar geradezu mickrig, qualitativ ist der Pinot allerdings trotzdem von großer Bedeutung, da es eine sehr hohe Anzahl an Spitzen-Rotweinen aus der Pinot Noir Traube gibt. Die deutschen Spätburgunder sind durch das etwas kühlere Klima meist schlanker und kerniger als die österreichischen Vertreter, die durch das pannonische Klima doch immer mehr als genug Sonne bekommen und dadurch oft einen Süßetouch durch die hohen Extraktwerte haben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die „kleinen“ Jahrgänge wie 2005, 2008 oder 2010 in Österreich oft spannendere Pinots hervorbringen, als in den fetteren Jahrgängen, in denen dann auch die typischen Pinot-Aromen etwas verloren gehen.

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