Feinherb & Kabinett
Deutsche Rieslinge mit niedrigem Alkohol und ihrem tänzelnden Süß-Säure-Spiel sind in Sachen Trinkspaß unschlagbar – gerade an heißen Tagen. Auch wenn Sie bei Restsüße zu Fluchtbewegungen tendieren, sollten Sie diesen Weinen mal eine Chance geben – wir sind uns ziemlich sicher, dass die erste Flasche keine halbe Stunde überlebt. Mit unserem Haartriesling oder dem Maximin können Sie sich preiswert und gefahrlos herantasten.
Claus Preisingers Kult-Rosé
Der Claus setzt immer auf Trinkspaß und auch sein anspruchsvoller Rosé, der aus Blaufränkisch gekeltert und in der Amphore ausgebaut wurde, bringt jede Menge davon mit! Ein ganz leichter Fizz, dazu mürbe Struktur und ein feines Tannin, viel Frucht und jede Menge belebende Säure, Rhabarber, Minze und Johannisbeere lassen den Dope wie eine kräftige Saftschorle wirken – er ist auch ungefähr so süffig.
// Nicoles Rezeptideen
Nittnaus Heideboden zum
Ceviche von der heimischen Lachsforelle
An heißen Sommertagen kommt eine Erfrischung in jeglicher Form gerade recht. Vor allem an lauen Sommerabenden sehnen wir uns ab und an nach einem leichten Salat oder einer erfrischenden Kaltschale. Ceviche, ursprünglich ein peruanischer Fischsalat, passt auch ganz ausgezeichnet und lässt sich ganz einfach mit heimischen und saisonalen Produkten interpretieren. Den normalerweise exotischen Fisch ersetze ich mit einer regionalen Lachsforelle, für die nötige Schärfe nutze ich Kren statt Chilis. Der Fisch wird mit reichlich Zitronensaft kalt gegart und mit knackig-frischem Gemüse kombiniert. Dieses Gericht kann auch nach individuellem Gusto umgestaltet werden, statt Lachsforelle können Sie auch Zander oder Saibling verwenden und wer den exotischen Touch nicht verlieren will, kann Zitrone mit Limette und den Schnittlauch mit Koriander ersetzen. Auch die Blinis sind kein Muss, denn eine Scheibe geröstetes Weißbrot passt auch dazu und verringert sogar den Zeitaufwand. Viel Spaß und gutes Gelingen!
Eine Weinbegleitung zum Ceviche ist wegen der Säure der Zitronen oder Limetten nicht ganz so einfach. Der lässt sich aber mit einem Weißwein mit einer leicht cremigen Richtung, jedoch ohne schnell satt zu machen, entgegenwirken. Zug und Grip sollen natürlich auch nicht fehlen, und bei heißen Temperaturen soll auch die Erfrischung nicht zu kurz kommen. Der 2019er Heideboden Pinot Blanc von Anita und Hans Nittnaus vom Neusiedlersee erfüllt mit einer feinen Reduktion, zartem Schmelz und ansehnlicher Spannung durch präzise eingesetzte Mineralität genau meine Idee der Weinbegleitung. Der Burgenländer punktet nicht nur mit der richtigen Balance zwischen Leichtigkeit, Trinkfluss und Komplexität, sondern auch mit einem absolut fairen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wein des Monats Juni
Lichtenberger & Gonzalez – Muschelkalk Rosé
Der neue Jahrgang von der Saar ist eingetroffen:
2020er Rieslinge von Hofgut Falkenstein
Der neue Jahrgang der Webers ist eingetroffen. 2020 ist wieder ein sehr klassisches Falkenstein-Jahr mit messerscharfer Säure und einer Kargheit, die den Gaumen ordentlich fordert. Ein Jahr, das wie 2019 noch einiges an Flaschenreife bekommen sollte. Denn frisch nach dem Füllen sind die Weine immer etwas verschlossen, dabei sehr zart, fast zerbrechlich filigran, puristisch und zeigen noch nicht die Mineralik und Struktur, die in ihnen steckt. Ein Geheimtipp ist immer noch der Spätburgunder von Falkenstein, der ähnlich wie die Rieslinge von seiner Kargheit und Filigranität lebt, zarter Pinot mit genialer Saftigkeit, am besten auch hier etwas Zeit oder zumindest viel Luft geben.
Die Mengen sind wie immer winzig klein, weshalb die Weine nur stark limitiert für unsere Club- und Premiumkunden erhältlich sind. Den Euchariusberg Alte Reben wird es in diesem Jahr ausschließlich in einem Kabinett-Paket zu kaufen geben, da warten wir aber noch auf ein weiteres Top-Kabinett von der Mosel.
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