Das Weingut Christmann haben wir vor über 12 Jahren zum ersten Mal besucht – obwohl uns die Weine schon damals gefallen hatten, haben wir uns allerdings für ein anderes Weingut von der Mittelhaardt entschieden. Im Nachhinein war das ein grober Fehler, denn die Weine von Steffen Christmann sind über die Jahre noch besser und feiner geworden. Als wir ihn kürzlich bei der 10-Jahres-Vertikale von Idig, Morstein und Kastanienbusch trafen und ihm zu seiner grandiosen Serie gratulierten, spürte man gleich, dass da nicht nur auf unserer Seite ein wenig Bedauern aufgrund der nicht zustande gekommenen Partnerschaft herrschte. Nach dem Motto »besser spät als nie« folgte schnell der Handschlag auf die zukünftige Zusammenarbeit. Vor Kurzem sind nun die ersten Weißweine bei uns eingetroffen und wir warten bereits gespannt auf die genialen Pinots, die wir in Wiesbaden verkosten durften! Auch um die Aufnahme des Weinguts Jülg, das einige Kilometer weiter südlich in Schweigen beheimatet ist, sind wir in Anbetracht ihrer erstklassigen Burgunder nicht mehr herumgekommen. Die stetige Entwicklung zu immer mehr Feinheit und Eleganz in ihren Weinen – ohne dabei die typische Südpfälzer Konzentration vermissen zu lassen – wurde seit der Übernahme von Johannes Jülg in den letzten Jahren noch einmal forciert. Spätestens mit der Aufnahme in den VDP und grandiosen Auszeichnungen wie dem 1. Platz beim Meininger Pinot-Preis für den Opus Oskar Chardonnay oder dem 2. Platz bei der Falstaff Ortswein-Trophy für den Chardonnay Schweigen spielt das Weingut im Konzert der ganz Großen mit. Umso mehr freuen wir uns, Ihnen die Weine der »Grenzgänger« mit Weinbergen auf deutscher und französischer Seite ab sofort anbieten zu können.
Weingut Christmann
Das Weingut Christmann zählt spätestens seit der Übernahme von Steffen Christmann im Jahr 1996 zu einem der Pfälzer Spitzenbetriebe mit großen, klassischen Rieslingen. Steffen hat sich schnell einen Namen gemacht, ist jedoch nie stehen geblieben, sondern hat immer das große Ganze im Blick gehabt. Schon 2003 wurde auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt und auch in dieser eher technisch geprägten Weinbauphase setzte er wie zum Trotz auf große Holzfässer und Spontangärung. Noch beeindruckender ist die Entwicklung, die Steffen zusammen mit seiner Tochter Sophie in den letzten fünf bis sechs Jahren hingelegt hat: das Weingut wurde kleiner, fokussierte sich ausschließlich auf Toplagen und die Weine gewannen an Spannung, Mineralik und Finesse, während gleichzeitig auch der eigene Stil immer klarer erkennbar wurde. Seit 2020 haben die Weine von Christmann nochmal ein neues Niveau erreicht, sowohl bei den Rieslingen als auch bei den Spätburgundern. Zum Kennenlernen haben wir für Sie ein um 5% reduziertes Paket mit drei ihrer Weine zusammengestellt.
Weingut Jülg
Der Begriff »burgundisch« wird in der Weinwelt immer sehr schnell in den Raum geworfen, obwohl die Leute meist gar nicht wissen, wofür er genau steht. Beim Weingut Jülg passt »burgundisch« allerdings sehr gut. Nicht nur, weil die Hälfte der Weinberge in Frankreich liegt und der Großteil der Reben burgundischen Ursprungs ist. Der Stil des Hauses Jülg verbindet für uns die Finesse der französischen Klone mit dem kalkigen Boden der Region und wird von gekonntem, aber durchaus kraftvollem Holzeinsatz unterstützt. Das gilt vor allem für die Orts- und Lagenweine, denn hier sorgt der Einsatz kleiner Holzfässer für mehr Konzentration und Fülle. Die Gutsweine mit dem Namen »vom Kalk« würden wir dagegen eher als pfälzisch beschreiben, denn egal ob Riesling, Weißburgunder oder Spätburgunder, hier wird es knackiger und leichtfüßiger. Die Weine werden im großen Holz und teilweise im Stahltank ausgebaut, spiegeln den Kalk mürbe wider und bringen pfälzische Trinkfreude mit. Sehr zu empfehlen sind auch die eleganten Schaumweine aus traditioneller Flaschengärung, für die Vater Werner im Laufe der Jahre ein besonderes Gespür entwickelt hat. Drei ihrer Weine können Sie im Kennenlernpaket mit 5% Rabatt entdecken.