Rotweinverkostung bei rotWEISSrot

Am 16. 11. gab es in unserer Vinothek wieder eine Verkostung unter dem Titel:  »Die besten Rotweine Österreichs«. Die eingefundenen Weinenthusiasten wurden durch ein sehr vielschichtiges Weinprogramm geführt, bestehend aus vier Weinflights á drei Weine. Die gesamte Probe wurde verdeckt durchgeführt, so war den Verkostern zwar bekannt, welche Weine zur Probe eingeschenkt werden, jedoch nicht welcher Jahrgang oder in welcher Reihenfolge. Um die Probe noch etwas spannender zu gestalten, gab es in jedem Flight einen gereiften Spitzenwein, von denen wir auch noch kleine Mengen im Verkauf haben.

1. Flight

Angefangen wurde mit einem Pinot Noir Flight, bestehend aus einem Kamptaler, einem Golser und einem Deutschkreutzer Pinot, um die unterschiedlichen Stile des österreichischen Pinots aufzuzeigen.

  1. Schloss Gobelsburg – Pinot Noir Alte Haide 2010
  2. Claus Preisinger – Pinot Noir 2010
  3. Albert Gesellmann – Pinot Noir Siglos 2001

Hier zeigte sich gleich das in einem „schwachen“ Jahrgang wie 2010 hervorragende Pinot Noirs wachsen, denn in den kühlen Jahren behält der Pinot seine Feinheit und Eleganz. Der 2001er Siglos, auch aus einem kühleren Jahr, war einer der Stars des Abends (deshalb auch die erste leere Flasche) und präsentierte sich noch jugendlich und äußerst feingliedrig. Glücklicherweise konnten wir aus der Schatzkammer von Albert Gesellmann noch einige Flaschen dieses tollen Pinots ergattern, damit unsere Kunden auch in den Genuss dieses Weines kommen.

2. Flight

Beim zweiten Flight ging es darum die internationalen Sorten Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon reinsortig ausgebaut kennen zulernen. So kann man schön erkennen welchen Einfluss diese Weine dann auch im Verschnitt haben können.

  1. Uwe Schiefer – Merlot 2008
  2. Weingut Prieler – Cabernet Sauvignon 2007
  3. Albert Gesellmann – Syrah 2009

Als Zugabe und zum Vergleich gab es zum Schluss noch einen Gesellmann Syrah 2001, der beste österreichische Syrah den ich bisher getrunken habe! 

3. Flight

Jetzt waren die Cuvées an der Reihe und sollten zeigen, warum ein Verschnitt von verschiedenen Sorten einen größeren Wein entstehen lässt. Und diese Aufgabe war, aufgrund der hohen Qualität der reinsortigen Weine an diesem Abend, keine leichte.

  1. John Nittnaus – Comondor 2009
  2. Weingut Igler – Ab Ericio 2009
  3. Gerhard Markowitsch – Rosenberg 2002

Der Rosenberg zeigte sich zum perfekten Trinkzeitpunkt und machte mit Luft mächtig auf und eröffnete einen vielschichtigen Wein mit kompakter Statur. Der Nittnaus Comondor ist zum jetzigen Zeitpunkt noch der verschlossenste, deutet aber sein großes Potenzial, das er im tollen 2009er Jahr zweifellos hat, an. Iglers Ab Ericio präsentierte sich da schon geschmeidiger und glänzte durch seine feine Struktur und elegante Stilistik, ein großer und oft unterschätzter Wein.

4. Flight

Zum Schluss sollten die Blaufränker zeigen, warum diese Sorte Österreichs Vorzeigesorte ist. Unterschiedliche Regionen und Stile zeigten hier, wie vielschichtig der Blaufränkische seine Fähigkeiten zur Geltung bringen kann.

  1. Gernot Heinrich – Blaufränkisch Alter Berg 2007
  2. Weingut Bayer – In Signo Sagitarii 2008
  3. Ernst TriebaumerBlaufränkisch Mariental 1999
Der BF Alter Berg kam anfangs noch etwas spröde daher, öffnete sich großartig desto mehr Luft er bekam und zeigte einen sehr mineralischen und schlanken Stil. Jedoch übertrumpfte der Blaufränkische von Bayer die Konkurrenz und beeindruckte mit sehr ausgewogener und gleichzeitig komplexer und lang anhaltender Struktur. Mariental – die Blaufränkisch Legende – diesmal aus dem Jahr 1999, präsentierte sich sehr jugendlich, noch immer mit kräftigem Tannin und intensivem Körper, konnte, trotz Dekantieren, seine wahre Größe noch nicht ganz ausspielen.

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