Die Seckinger's arbeiten auch bei den Basis-Weinen erkennbar konsequent: niedriger Ertrag und frühe Lese - damit der Grauburgunder schlank und frisch bleibt. Spontan vergoren und Großteils in kleinen gebrauchten Fässern auf der Vollhefe ausgebaut und nur leicht geschwefelt abgefüllt. Der helle Kupferstich lässt die Rebsorte vermuten, in der Nase rote Williams-Birne, leichte Exotik mit Papaya, dazu ein zarter Hefetouch mit feiner Reduktion, erdig und dezent würzig. Am Gaumen eine feine Cremigkeit mit gediegener Säureunterstützung, feine Fruchtsüße, die Mineralität von den Kalkboden ist erkennbar, Orangenschale und Pampelmuse, guter Grip von Schale und Hefe. Gelungener Grauburgunder zum fairen Preis. [GB Jg. 2021]
Zunächst ist der Grauburgunder vom Weingut Wittmann etwas verschlossen, deshalb sollte man ihm am besten etwas Luft geben. In der Nase zu Beginn leicht reduktiv, Kräuter und Gewürze stehen im Vordergrund, dazu kommt etwas Zitronenmelisse, Limette und Steinmehl. Am Gaumen kühl, geradlinig mit Zug und frischer Säure, wieder Limette, feiner Würze und zartem Schmelz, am besten nicht zu kalt trinken - dann kommt die Aromatik schöner zur Geltung. [ND Jg. 2020]
Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]