Ein etwas anderer "Ortswein", der schön die Stilrichtung von den Seckinger Brüdern aufzeigt: spontan vergoren, etwas Maischekontakt, im großen Holzfass ohne Schwefel aber inkl. BSA ausgebaut. Intensive Nase nach Birnenschale, gekochtem Fenchel, Grapefruitzeste, dazu leicht kräutrige Nuancen. Am Gaumen eine herrliche Mundfülle, Schmelz auf der einen - feine Säure aus der anderen Seite, zarte Phenolik mit gutem Gripp, Pistazienkerne und leicht salziges Quittengelée im Nachhall. [GB 10/2019]
Von einer hochgelegenen kühlen Lage stammen die Veltliner-Trauben, die Frische, Säure, Struktur und Finesse garantieren. Nach der klassischen Flaschengärung blieb der Sekt für 30 Monate auf der Hefe. In der Nase wilde Erdbeeren, Apfelschale, dazu rauchige Nuancen und Spuren von Sesamkörnern. Am Gaumen eine schlanke elegante Textur mit einer tragenden Kalkmineralik, zart nach Hefezopf (erstaunlich wenig Brioche), dezente Säure - die nie ungestüm wird, fast zierlich, sehr stimmig und lang, superfeine Perlage. Brut Nature heißt bei Jurtschitsch keine Dosage, also mit 1g Restzucker so trocken wie der Grundwein. [GB Jg. 2012]