Aus verschiedenen kleineren "Erste Lagen" Parzellen (eine davon heißt Baßgeige) kommen die streng selektierten Trauben für diesen weithin bekannten badischen Grauburgunder. Sehr sortentypische Nase nach Speckbirne, Williamsbirne bzw. dessen Schale, frische junge Walnüsse, etwas Kräuterwürze, auch zarte florale Noten nach Flieder. Am Gaumen eine weiche bis seidige Textur, schöner Schmelz, feinwürzig, zart mineralisch, Apfel- und Birnenfrucht, eher zurückhaltend in der Säure, trotzdem mit einem gelungenen Finish. [GB Jg. 2020]
Der Grauburgunder RS (Reserve Salwey) stammt überwiegend von Lössböden und zum kleineren Teil aus Vulkanlagen am Henkenberg, ausgebaut im neutralen großen Holzfass. Kräftiges Goldgelb, in der Nase typische Grauburgunderanklänge: Speckbirne, reife Stachelbeeren, Schale vom Boskop-Apfel, auch etwas von einem Croissant, eine winzige Spur von der Feinhefe, zart rauchige und würzige Nuancen. Am Gaumen eine saftige Textur mit sehr würzigem Schmelz, dazu die feine Säure, leicht nach Dörrbirne, perfekt eingebundenes Holz und eine schöne kräutrige Mineralik im Nachhall. [GB Jg. 2018]
Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]