Mit vollem Trub spontan vergorener Weißburgunder und wie immer von Moritz Kissinger auf der Vollhefe im großen Holz ausgebaut. In der Nase Chenin-Blanc ähnliche Noten: Bienewachs, Quitte und man riecht den Kalk- bzw. Salzstein. Am Gaumen eine straffe Textur mit frischer Säure, die ordentliche Phenolik verleiht im richtig Grip, leicht oxydierte Apfelschale, sehr saftig mit tollem Salzanflug, belegt intensiv -ja fast mächtig- den Mundraum, äußerst angenehmer Nachhall. [GB Jg. 2022]
Jens Priewe im Feinschmecker: »Weil sie trüb sind und die Qualitätsweinprüfung nicht bestehen würden, deklassiert Moritz Kissinger seine besten Gewächse zu Landweinen. Trotz des Trubs ist sein Weißburgunder ein hochqualitativer Wein: dicht, saftig, (leicht) gerbstoffhaltig, mit Aromen von Knödelbrot und Austernschalen. Der Winzer ist der Schulbuch-Weine überdrüssig. Seine Gewächse sollen vor allem authentisch sein. Die gute Nachricht: Sie schmecken trotzdem.«