Der Blanc de Blancs von Burkhardt Schür besteht zu 100% aus Chardonnay, der Grundwein stammt aus dem Jahrgang 2018. Gewachsen sind die Trauben im Kaiserstuhl auf hellem Lössboden mit vulkanischem Verwitterungsgestein als Unterlage. Der Sektgrundwein lag für 11 Monate im kleinen Holzfass auf der Vollhefe und wurde im August 2019 für die zweite Gärung auf die Flasche gezogen. Nach 39 Monaten Hefelager wurde er im September 2022 degorgiert und bekam dann 3 g/l Dosage.
In der Nase sehr voluminös und kräftig, Apfelschalen, Croissant, dazu auch florale Noten. Am Gaumen eine feste bis kernige Textur, herzhaft frische Säure spielt mit der Cremigkeit, wieder zarte Hefeanklänge, mit gutem Biss und guter Länge. (GB 06/2022]
Ein etwas anderer "Ortswein", der schön die Stilrichtung von den Seckinger Brüdern aufzeigt: spontan vergoren, etwas Maischekontakt, im großen Holzfass ohne Schwefel aber inkl. BSA ausgebaut. Intensive Nase nach Birnenschale, gekochtem Fenchel, Grapefruitzeste, dazu leicht kräutrige Nuancen. Am Gaumen eine herrliche Mundfülle, Schmelz auf der einen - feine Säure aus der anderen Seite, zarte Phenolik mit gutem Gripp, Pistazienkerne und leicht salziges Quittengelée im Nachhall. [GB 10/2019]
Die Lage am Schwarzen Herrgott ist eine kleine Erhebung an der Grenze zur Pfalz, die aus einem reinen Kalksteinfels besteht. Die Lage liegt etwas verdeckt hinter einer Bruchkante und hat daher nicht so viel Sonne und Regen wie etwa die Lage Frauenberg. H.O. Spanier bleibt nie stehen, sondern entwickelt sich und seine Weine ständig weiter, auf dem Weg noch größere Rieslinge zu erzeugen. Der Schwarze Herrgott steht hierfür exemplarisch und zeigt wo die Reise hingeht, das ist genialer und wilder Stoff, eine feine Reduktion grüßt aus dem Glas, reif und doch mit großer Finesse, etwas Schwarzbrot und reife Ananas, leicht rauchig und mit kühlem Kalk. Am Gaumen mit brachialer Kalkstruktur, mürbe, zitrisch und fest, feine Struktur und eine genialer Zug, die Harmonie ist grandios und das ist jetzt schon animierend und mit tollem Fluss, die nächste Stufe bei deutschem Riesling, keine kitschige Frucht oder überlagernde Restsüße, das ist charakterstark, geradlinig und ultra-komplex. [CB 09/2019]