Unser Wein des Monats im März ist der Sauvignon Blanc Fosilni Breg 2014 der Domaine Ciringa, dem slowenischen Weingut von Manfred Tement.
Ciringa ist der slowenische Name der berühmten Lage Zieregg, die sich über die grüne Grenze zwischen Österreich und Slowenien erstreckt und beide Weingüter der Tements beheimatet. Neben 14 Hektar Rebfläche auf der österreichischen Seite haben die Tements mittlerweile 20 Hektar Sauvingon Blanc auf der slowenischen Seite ausgepflanzt und erzeugen dort nur einen einzigen, phantastischen Weißwein aus den jungen Rebanlagen dieser Muschelkalk-geprägten Toplage. In Zukunft wird es von den älteren Reben auch einen Spitzen-Sauvignon geben, bis dahin wandern die besten Trauben aber weiterhin in den Fosilni Breg.
Der Wein wird in Slowenien gepresst und vergoren, bevor er für Lagerung und Abfüllung in den österreichischen Betrieb gebracht wird. Die beiden Söhne Armin und Stefan haben beide Weingüter vor einigen Jahren von Vater Manfred Tement übernommen und seitdem eine alte Tugend beim Weinmachen wiederentdeckt: die Weine bekommen mehr Zeit und Ruhe beim Ausbau. Auf die langsame Spontangärung folgt ein langer Ausbau im großen Holzfass mit intensivem Hefekontakt, dabei wird bis kurz vor der Füllung auf Schwefel verzichtet. Die Weine haben dadurch zwar etwas weniger Frucht, danken es aber mit intensiverer Struktur und höherer Komplexität. Als weiteren Baustein für eine nachhaltige Betriebsführung und Steigerung der Qualität setzt die Familie Tement in Zukunft auch auf die biologisch-organische Bewirtschaftung der Weingärten. Wir begrüßen den Weg der Tements sehr, da die Qualität und die Eigenständigkeit der Weine in den letzten Jahren nochmal spürbar zugelegt hat.
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Der Fosilni Breg ist so etwas wie der große Bruder von Tements Steirischer Klassik und präsentiert sich im Glas etwas seriöser und anspruchsvoller. Fosilni Breg bedeutet Fossilienberg und beschreibt den kargen Muschelkalkboden der Lage. In der Nase ein zarter Duft, der Fosilni Breg ist kein schreiender Sauvignon, sondern viel mehr subtil und feingliedrig, etwas Zitronenmelisse, Williams Birne und feine Kräuterwürze mit etwas Rosmarin, dazu Koriander und gelber Pfirsich. Am Gaumen sehr feingliedrig und schlank, saftiger Beginn mit Litschi und Limettenzeste, bleibt sehr leichtfüßig, ein leichter Schmelz kommt durch und trotzdem ist der Köper eher drahtig, wieder Kräuterwürze, etwas Salbei und ein reifer Boskopapfel, hinten raus ein Hauch Honigmelone. Trotz des geringen Alkohols von nur 11,5 Vol-% ein charaktervoller und animierender Sauvignon!