Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]
Pur mineral nennt Sebastian Fürst aus Franken seine Einstiegs-Linie, die Gutsweine. Dieser Weißburgunder von Fürst ist im großen Holzfass ausgebaut, in der Nase frisch und strahlig: zu Beginn floral, etwas blumig, weiße Blüten wie Gänseblümchen, die Frucht lässt nicht allzu lange auf sich warten, Weingartenpfirsich, Speckbirne, ein Hauch Sternfrucht. Mit Luft wird's in der Nase dezenter und die primären Aromen verfliegen etwas, jetzt zieht doch mehr Bundsandstein ins Glas. Am Gaumen feingliedrig, straff mit eher zarter Textur, trotzdem guter Schmelz vom Hefekontakt und großen Fass, typische Weißburgunder Cremigkeit, jedoch auch lebendig durch die saftige Säure, etwas würzig-rauchig im Abgang, die Frucht hier wieder etwas verhaltener. Ein leichter süffiger Einstiegsburgunder mit charmanten Zug und Struktur. [NH Jg. 2021]
Der White ist der Einstieg in das Sortiment von Weigand, er ist eine Cuvée bestehend aus den urfränkischen Rebsorten Bacchus, Müller-Thurgau, Silvaner und Scheurebe. Der Wein wurde für ca, 9 Monate auf der Hefe ausgebaut und unfiltriert und ungeschönt abgefüllt.
Der Bacchus und die Scheurebe schlagen durch, bereits die erste Nase ist fruchtgeladen, Quitte, Grüner Apfel, Grapefruit und etwas Honigmelone mit leicht floralem Touch. Am Gaumen saftig, mostig, hefig, wild, mit frischer Säure und etwas Gerbstoff, wieder grüner Apfel, Zitrone und einem Hauch Kräuter, durchaus anspruchsvoller als der Jahrgang zuvor! [ND Jg. 2021]