Margaux und Lothar heißen die beiden Köpfe hinter dem brandneuen Weingut La Chaume des Lies. 2021 ist ihr erster Jahrgang und zu Hause sind sie an der Haute Côtes de Beaune, wobei die Trauben für diesen Wein aus den kühlen Weinbergen von Auxey-Duresses stammen.
Margaux und Lothar arbeiten seit 2018 bei Pierre Fenals und seiner Maison en Belles Lies und haben sich von diesem begnadeten Weinmacher einiges abgeschaut. Bei den Pinots ist die Grundidee die gleiche, es sollen saftige, lebendige und Terroir-getrieben Weine entstehen. Um Weinberg und Trauben nicht zu überfahren, werden die Rotweine ausschließlich in gebrauchten Holzfässern ausgebaut. Bei der Traubenverarbeitung arbeiten Margaux und Lothar noch schonender, es wird kaum extrahiert, wodurch die Weine noch filigraner und zarter sind.
In der Nase beginnt der Auxey-Duresses kühl und saftig, eine süße Beere kommt sofort durch, dann etwas Zwetschge und Eukalyptus, kein Holz ist spürbar, das wirkt sehr pur und geradlinig, der hohe Ganztraubenanteil bringt eine zarten ätherischen Touch, stimmig, leichtfüßig und animierend. Am Gaumen mit zarter Struktur, der Gerbstoff ist fein aber packt gut zu, bizelig und feingliedrig, wieder saftige Beeren, etwas Schwarztee und ein Hauch Malz, das macht Spaß und zeigt eine tolle Geradlinigkeit, ein purer Pinot ohne nervige Röstaromatik. [CB 12/2022]