Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]
Der Gebietswein der Sattlers ist auch im Jahr 2020 strahlend und sortentypisch. Mit viel Trinkfluss, Leichtigkeit und Frische zeigt sich dieser Welschriesling klassisch und regionstreu. Niedrige Erträge, 100% biologischer Anbau aus eigenen Weingärten, im Stahltank vergoren und ohne Schönung in die Flasche gezogen. Der leichte Weißwein glänzt mit seiner verspielten Lebendigkeit, animierenden Saftigkeit und eher zurückhaltender Frucht. Heimische Frucht von grünem Apfel und knackiger Birne. Etwas Limette, feine Apfelblüten, etwas vegetabil nach Brennnesseln, erfrischender Minze, etwas grasig, ein echter Südsteirer wie man ihn sich vorstellt. Im Mund saftig, aber mit Zug. Salzige, mineralische Säure mit zarter phenolischer Textur. Am Gaumen nicht unendlich lang, aber das braucht es auch nicht, wenn es zum nächsten Schluck nur eine kurze Verweildauer benötigt. Ein trinkiger Weißwein, unaufdringlich, spritzig und erfrischend. [SV Jg. 2021]