Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]
Die Riede Steinberg ist steil nach Südost ausgerichtet mit Löss im Ober- und Schiefer bzw. Granit im Unterboden. Die Weine sind präzise, leicht mineralisch und haben eine lebendige Frucht. Helles Gelb mit grünlichen Reflexen, in der Nase Galiamelone, Aprikosen, Litschi, dezenter exotischer Einschlag, ganz zarte Heuwürze und eine Spur süßer Pfeifentabak. Am Gaumen eine geschliffene Textur mit zarter Phenolik, bevor eine leichte Säure einsetzt, helle Mineralik, etwas rosa Pfeffer, leicht herbe Speckbirne, sehr glatt - erst im Abgang kommt etwas Pep und Würze auf. [GB 03/2023]
Die Trauben für diesen Weißburgunder kommen aus den Würzburger Lagen Stein, Kirchberg und Innere Leiste. In der Nase Melone, gelber Apfel und Mirabellen, rauchiger Klak, ein Hauch Waldmeister und andere Gartenkräuter. Am Gaumen eine sämige Textur, ganz feine Säure, geht wunderbar ins Mineralische über, sehr elegant, stimmig und mit gutem Trinkfluß. [GB Jg. 2021]