Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]
»Bambule« [ein afrikanischer Trommeltanz /aus Protest Radau machen /auch ein buntes und ausgelassenes Treiben Jugendlicher] heißen bei Judith Beck alle Naturweine und PetNats die unfiltriert und ungeschwefelt in die Flasche kommen. Die Welschrieslingtrauben werden gerebelt aber nicht gequetscht, 10 Tage mazeriert und dann gepresst. Der Ausbau erfolgt für ca. 8 Monate in gebrauchten Barriques auf der Vollhefe, schließlich ohne Zugabe von Schwefel abgefüllt. In der Nase sehr ausgeglichen und ruhig: Apfelschale, Papaya, Hefezopf, eine Spur Malz und etwas Amalfi-Zitronenschale. Am Gaumen mit einer zart phenolischen Textur, feine Säure mit leicht salzigem Touch, Apfelfrucht und etwas Zitronenabrieb, bleibt mit seinem Grip gut haften. Ein sehr eleganter Naturwein! [GB Jg. 2021]