Furchtlos probiert Claus Preisinger ALLES aus, es gibt keine Dogmen. Hier ein leichter Pinot-style Blaufränkisch mit kurzer Masichestandzeit: Helles Kaminrot, Himbeeren, rote Ribiseln und deren Blätter, ein Hauch Zitronenmelisse. Am Gaumen anfangs sehr zart und fruchtig (fast wie Traubensaft), bevor ein dezente Gerbstoff Textur einsetzt und ihm eine ernsthafte Struktur verleiht, eher zierlich in der Säure, bleibt dabei immer federleicht und verspielt, äußerst animierend, mit ganz feinem -leicht erdigen-Tannin im Nachhall. Ein tolles Trinkerlebnis: mutiert im Mund vom Saft zum Wein! [GB Jg. 2021]
Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]