Seit dem 2017er Jahrgang gibt es den Teroldego von Foradori auch als leichte Sommervariante Lezèr. Entstanden ist der Wein nach einem verehrenden Hagelschauer kurz vor der Lese, es wurden viele Trauben beschädigt. Das Team um Elisabetta musste schnell reagieren, der Lezèr war geboren. Kurze Maischestandzeit bis zu 24 Stunden, dann auf die Kelter und in Ton-Amphoren, Holz und Beton vergoren. Der Lezèr geht sowohl als dunkler und seriöser Rosé oder als leichter, trinkanimierender Rotwein durch, er sollte auf jeden Fall leicht gekühlt getrunken werden. Der Wein duftet verführerisch nach Walderdbeeren, Veilchen und einem Hauch Bleistift. Am Gaumen eine strahlige Textur, rotfruchtig - saftig - frisch, mit wenig aber angenehm mürbem Gerbstoff, im Finale dezente Cremigkeit (ein Anflug von Himbeer-Joghurt). Eine tolle Ergänzung des Foradori-Sortiments, passt perfekt in den Sommer und zum Grillen. [GB 08/2023]
Quevris sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern lassen auch das Herz jedes Naturweinwinzers höher schlagen. Der Begriff und das Verfahren stammen eigentlich aus Georgien, mittlerweile experimentieren aber Weinmacher weltweit mit diesen in den Boden eingelassenen Terrakotta-Behältnissen. Sie halten zum einen die Temperatur auf natürliche Weise, zum anderen sind Quevris feinporiger als Holzfässer, sorgen somit für weniger Mikroorganisation und tragen dadurch zu einer langsameren Reifung des Weins bei. Frédéric Cossard hat sich nach einer Georgien-Reise in die georgischen Quevri-Weine verliebt und sich anschließend 10 dieser Gefäße zugelegt. Mittlerweile macht er neben seinem Einstiegs-Pinot Bedeau den gleichen Wein, nur eben als Quevri-Edition.
Schon in der Nase zeigt er sich kühler und schlanker als der normale Bedeau. Mehr karge Frucht, ein Hauch vegetabiler, aber ebenso feinsinnig, noch eine Spur eleganter und etwas weniger oxidativ. Am Gaumen wirkt der Qvevris direkt viel fester, engmaschiger und druckvoller. Die rote Beerenfrucht steht in perfektem Zusammenspiel mit der straffen Würze und trotz des gleichen Jahrgangs, ist das Tannin hier mürber und trinkreifer. Alles in allem schon jetzt sehr harmonisch und wunderbar integriert. Die Unterschiede sind beeindruckend - am besten beide Bedeaus nebeneinander probieren. [AS 05/2024]
Ein Teroldego aus der kühleren Lage Sgarzon, die Trauben reifen etwas später und der Wein ist noch filigraner als die anderen Weine von Foradori. Der Sgarzon wird in Tonamphoren ausgebaut und bleibt ingesamt 8 Monate auf der Maische, diese wird allerdings nicht bewegt, wordurch die Extraktion nicht überbordend ist, anschließend kommt er unfiltriert in die Flasche. Tintige Nase mit säuerlichem Duft nach Blaubeeren, Schlehen, Rote Bete, Tabak, Flieder, Roggenbrot und wilden Kräutern. Am Gaumen eine feine kühle Struktur, lebendig und markant in der Säure, erdiges feingranulares Tannin, gut verwobene Mineralität, leicht nussige Nuancen, bleibt straff bis ins Finish, lässt aber seine Eleganz und sein Potential schon aufblitzen, sehr gute Länge. Ein außergewöhnlich intensives Weinerlebnis - geben Sie ihm Zeit! [GB Jg. 2018]