Zunächst ist der Grauburgunder vom Weingut Wittmann etwas verschlossen, deshalb sollte man ihm am besten etwas Luft geben. In der Nase zu Beginn leicht reduktiv, Kräuter und Gewürze stehen im Vordergrund, dazu kommt etwas Zitronenmelisse, Limette und Steinmehl. Am Gaumen kühl, geradlinig mit Zug und frischer Säure, wieder Limette, feiner Würze und zartem Schmelz, am besten nicht zu kalt trinken - dann kommt die Aromatik schöner zur Geltung. [ND Jg. 2020]
Dieser Grauburgunder hat eine außergewöhnliche Farbe, helle Zwiebelschale, die er von der 24-stündigen Maischestandzeit und der -für diese Rebsorte typischen- graubraunen Beerenschale bekommen hat. In der Nase mit überaus würzigem Beginn, etwas Zimt und Kardamom, dazu reifer Boskop, Ringlotten und Grapefruit, ein warmer einladender Duft. Am Gaumen eine unerwartete Explosion, ungemein würzig und intensiv, rosa Pfeffer, rauchiger Stein, sehr lebhafte Säure mit viel Grip von der Phenolik und vom Gerbstoff, erinnert an eine oxidierte Birnenschale, erst hintenraus kommt ein zarter Schmelz hinzu, gute Länge. Legt mit Luft enorm zu! [GB Jg. 2019]
Die Aulerde von Philipp Wittmann zeigt sich in 2021 von seiner klassischen Seite, das heißt von Beginn an mit offener Frucht, die einen Hauch Exotik mitbringt, der süße Duft strömt nur so aus dem Glas, dazu kommen feine kräutrige Aromen, Minze und Koriander. Am Gaumen mit kompakter Struktur, beginnt karg und mit zitrische Frische, dann kommt die Frucht und Fülle mit dazu, mit reifem Pfirsich und rosa Grapefruit, bleibt aber immer knackig und frisch, hinten raus mit Limettenzeste und mürber Birnenschale. [CB Jg. 2021]