Ein etwas anderer "Ortswein", der schön die Stilrichtung von den Seckinger Brüdern aufzeigt: spontan vergoren, etwas Maischekontakt, im großen Holzfass ohne Schwefel aber inkl. BSA ausgebaut. Intensive Nase nach Birnenschale, gekochtem Fenchel, Grapefruitzeste, dazu leicht kräutrige Nuancen. Am Gaumen eine herrliche Mundfülle, Schmelz auf der einen - feine Säure aus der anderen Seite, zarte Phenolik mit gutem Gripp, Pistazienkerne und leicht salziges Quittengelée im Nachhall. [GB 10/2019]
Ausgebaut im großen Holzfass mit Hefekontakt bis in den Frühling ist diese Cuvée der beiden Burgundersorten ein fruchtiger und weicher Vertreter. In der Nase dominieren anfangs Weißburgunder und das (noch) deutlich spürbare Holz, danach kommt eine zarte Hefe durch, etwas Banane, Birne, reife Melone und ein Touch Waldmeister, wirkt dabei sehr feingliedrig. Am Gaumen beginnt er wieder mächtig - eher rund, bevor sich die filigraneren Elemente durchsetzen, feine Säure, leicht mürbe Mineralik, minimales Salz vom Kalkboden kommt dazu, macht gut Druck und wirkt dabei doch elegant, etwas Boskop und leicht speckig zum Abgang hin. [GB Jg. 2019]