Dieser Morillon stammt aus verschieden Lagen um Glanz, ein Ortswein also (oder "Dorflage" wie die Österreicher sagen). Helles Grüngelb, elegante Nase nach und Walnussblätter, mit einem Schuss Exotik, zart rauchige Nuancen. Am Gaumen saftige Tropenfrucht, Anklänge an grüne Äpfel und Limetten, festes Säurerückgrat, eher kerniger Sortentypus, etwas Mineralik, dabei sehr ausgewogen, druckvoll im Abgang. [GB Jg. 2012]
Ein etwas anderer "Ortswein", der schön die Stilrichtung von den Seckinger Brüdern aufzeigt: spontan vergoren, etwas Maischekontakt, im großen Holzfass ohne Schwefel aber inkl. BSA ausgebaut. Intensive Nase nach Birnenschale, gekochtem Fenchel, Grapefruitzeste, dazu leicht kräutrige Nuancen. Am Gaumen eine herrliche Mundfülle, Schmelz auf der einen - feine Säure aus der anderen Seite, zarte Phenolik mit gutem Gripp, Pistazienkerne und leicht salziges Quittengelée im Nachhall. [GB 10/2019]
Der Weißburgunder Eckberg wächst auf einer steilen Südostlage in 450 Meter Seehöhe. Der Kalkmergelboden fördert die geschmeidigen Facetten dieses Burgunders. In der Nase frische Anklänge nach Apfel, Melone, Stachelbeere, eine Spur Zitronenzeste, zart kräutrig - vielleicht Liebstöckl und heller Rauch. Am Gaumen typisch Weißburgunder, eher zurückhaltend, gediegen-elegant, Granny-Smith-Schale, nur eine zarte Säure, legt mit Luft enorm zu, guter Zug und schöner Nachhall. Klassisch! [GB Jg. 2020]