Der Riesling Gutswein von Rebholz beginnt sehr animierend, mit knackiger Säure, diese ist allerdings deutlich stimmiger und weicher als etwas in 2013, dezente Frucht mit Steinobst und etwas Kräutern, eine leichter Zitrustouch, wirkt aber trotzdem eher reife und weich. Am Gaumen einfach und unkompliziert, sehr knackig und stimmig, etwas Quitte und Aprikose, leicht mürbe Struktur hinten raus. [CB Jg. 2014]
Der Orts- bzw. Terroirwein "Muschelkalk" (ein marines Sediment aus dem deutschen Trias) stammt aus den Lagen IM SONNENSCHEIN und MANDELBERG. In der Nase Ananas, kandierte Zitronenschale, Quitte, Rauch und feine mineralische Akzente. Am Gaumen eine präzise Struktur, bizzeliges aber harmonisches Säurespiel, man spürt den Kalk, tolle Mineralik mit einer Spur Salz, reife Fruchtelemente - wieder Quitte, druckvoll und lang. [GB 05/2020]
Wir müssen zugeben, wir haben die Rieslinge der Familie Fürst immer ein wenig unterschätzt und uns vor allem auf die Burgunder konzentriert. Vor ein Paar Wochen waren wir wieder am Weingut und die 2023er Serie hat uns mit ihrer puristischen Stilistik und kernigen Mineralik schlichtweg umgehauen. Zum Mittagessen wurde uns dann verdeckt auch noch ein 2009er Riesling Centgrafenberg eingeschenkt, der strahlend, jung und ebenso mineralisch im Glas stand, da war es um uns geschehen.
Der 2023er Pur Mineral zeigt genau das, was der Name verspricht: dezente Frucht, feine Würze und dazu ganz viel Struktur und eine feste, mürbe Mineralik, das ist vibrierend und engmaschig, der Pur Mineral spiegelt seinen Buntsandsteinboden so genial wider, wie es die meisten Ersten Lagen nicht schaffen. [CB 05/2024]