NUMEN bedeutet soviel wie "göttlicher Wink" (für Johannes den metaphysischen Einfluß, den der Mensch nicht beeinflussen kann), dem folgend entstand dieser Wein mit minimalsten Eingriffen in die natürliche Wein-Werdung. Beim Fumé Blanc wurde die Sauvignon-Beeren interzellular angegoren, dann sanft abgepresst, für über ein Jahr auf der Vollhefe ohne Intervention in 600 Liter Fässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. In der Nase elegant zurückhaltend, Goldparmäne-Apfel, Galia-Melone, Zitronenzeste, eine Spur Bienenwachs bzw. Hefezopf, dazu zart exotische und kräutrige Nuancen, feine rauchige Kalk-Mineralik. Am Gaumen eine dichte Textur mit einer straffen Säure, seine leicht reduktive Art kommt durch - leicht wild, (noch) leicht hefig, erzeugt so ein lebhaftes Mundgefühl, minimaler Salzeintrag, toll ausgewogen und lang. Falls französische Sauvignons von der Loire oder die Steirer a lá Tscheppe das Vorbild waren - ist das auf wunderbare Weise gelungen, Chapeau! [GB 07/2023]