Der Kalkofen ist eine warmen Hanglage im Mittelhaardt mit hohen Durchschnittstemperaturen, der Boden besteht aus einer Mischung aus Kalk, Lehm, mergeligem Ton und vereinzelt auch Kalksteingeröll. In der Nase dichte Frucht: Ananas, Amalfi-Zitrone, Sternfrucht, dazu rauchige Kalknoten. Am Gaumen anfangs ein charmanter Schmelz in der Textur, sofort setzt aber auch ein kräftige Säure (typisch für 1029er) ein, mit viel Mineralität, zart nach Salz, sehr geschliffene Struktur, zieht mächtig nach hinten, dezente Grapefruitnoten im Nachhall. [GB Jg. 2019]
Der Langenmorgen zeigt sich erstaunlich expressiv und offen, viel Frucht mit reifen, fast exotischen Aromen, dazu zitrisch und kühle Anklänge, deutlich der charmanteste Riesling des Sortiments, das bringt die warme Lage Langenmorgen auch in einem kühlen Jahr mit. Am Gaumen mit Dichte und einer stoffigen Textur, sehr saftig und wieder mit reifer Frucht, etwas Mango und Papaya, Williamsbirne und Zitronenmelisse, bleibt sehr balanciert am Gaumen und feine Grapefruit zieht bis zum Schluss. [CB 09/2022]
Ein Teroldego aus der kühleren Lage Sgarzon, die Trauben reifen etwas später und der Wein ist noch filigraner als die anderen Weine von Foradori. Der Sgarzon wird in Tonamphoren ausgebaut und bleibt ingesamt 8 Monate auf der Maische, diese wird allerdings nicht bewegt, wordurch die Extraktion nicht überbordend ist, anschließend kommt er unfiltriert in die Flasche. Tintige Nase mit säuerlichem Duft nach Blaubeeren, Schlehen, Rote Bete, Tabak, Flieder, Roggenbrot und wilden Kräutern. Am Gaumen eine feine kühle Struktur, lebendig und markant in der Säure, erdiges feingranulares Tannin, gut verwobene Mineralität, leicht nussige Nuancen, bleibt straff bis ins Finish, lässt aber seine Eleganz und sein Potential schon aufblitzen, sehr gute Länge. Ein außergewöhnlich intensives Weinerlebnis - geben Sie ihm Zeit! [GB Jg. 2018]