Wie bei allen Weissen Burgunder wird auch beim Möhlin sehr klassisch nach burgundischem Vorbild gearbeitet, Ganztraubenpressung mit einer alten Spindelpresse, Vergärung im kleinen Holzfass und anschließendes Vollhefelager für ein Jahr. Dann wird es etwas moderner und es geht für ein halbes Jahr in den Stahltank, um mit der Feinhefe die Frische und Lebendigkeit zu fördern. Beim Weissburgunder Möhlin ist der Kalkanteil im Boden deutlich höher als beim Einstieg und die meisten Reben sind aus den 50er Jahren, wobei es eigentlich kein reinsortiger Weissburgunder ist, da im Weingarten damals teilweise auch Gutedel und Chardonnay gepflanzt wurden, wie man es von den Französischen Rebschulen halt bekommen hat.
Im 2019er Jahrgang zeigt sich der Möhlin von seiner ganz filigranen Seite, ein leiser und ruhiger Wein mit femininer Duftigkeit, florale Finesse mit Veilchen und dazu ein Hauch Zitrus, betörend und tiefgründig, mit Luft wird es immer komplexer, kühle Minze und Verbene, der Wein braucht Luft und Geduld, dann ist die Entwicklung genial. Am Gaumen macht der Möhlin genauso elegant weiter, mit saftigem Beginn und einer frischen Säure, sehr feingliedrige Struktur, dazu hier eine Spur mehr Frucht, etwas Nektarine und reife Birne, dazu wieder kühle Kräuter, mit Eisenkraut und etwas Salbei, eine feine Weissburgunder-typische Cremigkeit kommt hinzu, sehr balanciert und filigran bis zum Schluss. [CB Jg. 2019]
Origin: Baden
Character: Natural wine - easy