16,0 Punkte

Beckers Spätburgunder aus der Subriede Kammerberg wächst auf kargem Kalksteinboden und die Reben haben mittlerweile über 50 Jahre auf dem Buckel. Der 2017er Kammerberg hat eine filigrane Reduktion, das erste Mal, das ich diesen Stil bei den Spätburgundern der Beckers entdecke, dazu helle Beeren, Erdbeere und weiße Johannisbeere, der erste Eindruck ist enorm ansprechend und ausgewogen. Am Gaumen mit zupackender Struktur, für Becker typisch mit etwas mehr und kernigem Tannin, mürbe und engmaschig, dazu eine gute Säure und ein kalkiger Grip, der hängt sich auch richtig intensiv rein, auch hier eher hell und mit einer gewissen Leichtfüßigkeit, bei der für Becker typischen Kraft doch auf der filigranen Seite. [CB 09/2020]

Mosel-Kabinett at it's best - modern! Der Gegenentwurf zu Klassikern von Egon Müller oder JJ Prüm. In der Nase schon karger, rauchiger, mineralischer, aber auch hier Amalfi-Zitrone und Ananas, aber begleitet von wesentlich weniger Mosel-typischem Schwefelbukett. Am Gaumen eine karge Textur, das Süß-Säure-Spiel noch intensiver, der angenehme Zitronengeschmack druckvoller, mit Luft und Wärme im Glas kommt etwas Salzigkeit dazu, äußerst stimmig - großes Riesling Kino! [GB Jg. 2021]

Ein Riesling von den kühlsten Parzellen am Weingut Knewitz mit einem extrem karger Boden aus Kalkstein mit Eisenerz, der sich markant von den anderen Lagen des Hauses unterscheidet. In der Nase leicht vegetabile Noten von der spontanen Vergärung, frische Quitte, grüner Apfel, Gartenkräuter mit Kamille, nasser Stein. Am Gaumen eine straffe Textur, drahtig aber mit zartem Schmelz, knackige Säure mit feinem salzigen Touch die sich harmonisch mit der Mineralität verbindet, bleibt lebendig und sehr gut haften, äußerst guter Zitronengeschmack im Abgang. Mein Riesling-Favorit von Andi & Tobias! [GB 09/2021]

Die Lage Kirchberg ist sozusagen der Hausberg der Familie Salwey, denn nicht nur das Weingut, sondern auch das Wohnhaus liegen am Fuße der kargen Vulkanlage. Der süd-westlich ausgerichtete Weinberg ist die wärmste Lage am Weingut und bringt eine hohe Konzentration und einen festen Gerbstoff mit, allerdings sorgen kühlende Westwinde aus Frankreich auch für ein frisches Säuregerüst.

Der Kirchberg Weissburgunder beginnt mit einer intensiven Nase und einem dichten Aromenkomplex, ausgebaut wird er im großen Holz, das man zu beginn noch etwas spürt, dazu eine dezente Reduktion, etwas Hefe und auch reife Frucht, wirklich sehr komplex und dabei in sich ruhend. Am Gaumen kommt zuerst ein recht typischer Weissburgunder-Schmelz, dazu gibt es aber auch gleich eine saftige Säure und viel Druck, der dezente Gerbstoff gibt ihm zusätzlich Lebendigkeit, sehr gelb mit Zitrus, Quitte und Ananas, klemmt sich grandios an den Gaumen. Ein Weissburgunder mit Komplexität, Ruhe und einer einnehmenden Tiefe. [CB Jg. 2018]