Die Weine von Johannes Jülg sind echte Grenzgänger, denn sie wachsen zu knapp 50% auf deutschem und zu 50% auf französischem Boden. Der "vom Kalk" stellt den Einstieg in das Weißburgunder-Sortiment vom Weingut Jülg dar, hier ist nur ganz wenig Holz (Stückfass) im Spiel, der Wein wurde fast komplett spontan im Stahltank vergoren und ausgebebaut. In der Nase gefällt eine gewisse Kühle, die Frucht ist sehr dezent und erinnert an heimisches Obst wie Birne und gelben Apfel, ergänzt durch Noten von Mandeln und Gartenkräutern. Absolut nicht überbordend, aber doch sehr präzise. Am Gaumen setzt sich das angenehme Understatement fort: sehr saftig, doch mit keinem Gramm Fett zu viel. Mit seiner feinen, animierenden Säure und einem angenehmen Grip wirkt er gar straff und ist für diesen Preis allemal zu empfehlen! [JB 08/2024]